Nach insgesamt 43 Jahren im Schuldienst geht Karin Hulliger in den Ruhestand

  09.07.2024 Bildung / Schule, Wynigen

Der Tag vor dem diesjährigen Sommerferienbeginn war für Karin Hulliger auch gleich der letzte Schultag. Nach 43 Jahren Schuldienst, davon 38 Jahre als Klassenlehrerin an der Unterstufe im Schulhaus Kappelen, geht sie in den verdienten Ruhestand. In einer eindrücklichen Schulschlussfeier verabschiedeten sich Schülerinnen und Schüler vergangene Woche auf dem Pausenplatz mit ihren Familien von Karin Hulliger. Vor 38 Jahren wurde sie an die Unterschule Kappelen gewählt, nachdem sie erste Erfahrungen an einer Heilpädagogischen Schule gemacht hatte und ihre Klasse in Krauchthal geschlossen worden war. Mit ihrer Familie lebte sie sich hier ein, lernte die Menschen in der Gemeinde Wynigen kennen und blieb.

Rückblick und Erinnerungen
Karin Hulliger war gerne Lehrerin und denkt mit guten Gedanken an die vergangenen Jahre und an die circa 300 Schülerinnen und Schüler zurück, von denen die meisten längst erwachsen sind. Auf die Frage an der Schlussfeier, wer von den anwesenden Eltern schon den Unterricht bei Karin Hulliger besucht habe, gingen zahlreiche Hände in die Höhe. Falls Karin Hulliger einmal alle ihre Schul­erlebnisse aufschreiben sollte, würde es ein dickes Buch geben. In ihren 43 Jahren als Lehrerin hat sie für ihre Schülerinnen und Schüler nahezu 50 000 Lektionen vorbereitet. Nebst dem normalen Schulbetrieb hat Karin Hulliger zur grossen Begeisterung ihrer Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Jahren unzählige interessante und spannende Projekte ge­plant und durchgezogen. 22 Jahre lang gab es die Adventsnachmittage, es wurden zum Teil selbst geschriebene Theater gespielt, Kinderfest-Umzüge mitgestaltet, es gab den «Schultag ohne Strom», die Zirkusvorstellungen mit Zelt, Clown, Popcorn und allem Drum und Dran, das Musical «Chinderbrügg», Aktivitäten zu den Themen «Handwerke aus alten Zeiten», «Bauen und Konstruieren», «Tauschen, Wünschen, Handeln» und vieles mehr.
Die vergangenen Jahre waren geprägt von massiven Veränderungen im Schulsystem, die jeweils hohe Anforderungen an die Lehrpersonen stellten und es immer noch tun. Für Karin Hulliger war immer sehr wichtig, dass die Kinder die Schule mit Freude besuchten und sie übte ihren Beruf mit Begeisterung aus. Sie hat Kinder in ihrer Klasse integrieren können, die anderswo mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Sie betont das gute Einvernehmen mit den Eltern der Kinder, die sie unterstützt haben und ihr mit Wohlwollen und Verständnis begegnet sind. Ganz besonders erwähnt Karin Hulliger die gute Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Ursula Lehmann und freut sich sehr – und mit ihr sicher auch die Eltern –, dass diese ab dem neuen Schuljahr die Klassenlehrerin der Unterstufe sein wird. Bereits seit zehn Jahren ist Ursula Lehmann in einem Teilpensum in Kappelen tätig.

Abschied
Mit dem «Karin Hulliger Song» und einem originell gestalteten Briefkasten, in dem sich unzählige Briefe befanden, geschrieben von kleinen, grossen und ehemaligen Schülerinnen und Schülern, von Eltern und vom gesamten Lehrerkollegium, verabschiedeten sich alle von Karin Hulliger. Ihre Kolleginnen Ursula Lehmann, Alexandra Friedli und Monika Bachmann schauten zurück auf die mit ihr verbrachten Jahre und dankten ihr für ihr grosses Engagement und die gute Zusammenarbeit. Karin Hulliger wird ihnen als kompetente Ansprechpartnerin und zuverlässige Kollegin fehlen. Vom Schulleitungsteam und von der Präsidentin der Bildungskommission wurde sie an der Schulschlussfeier der Schule Wynigen-Seeberg mit anerkennenden Dankesworten verabschiedet.
Für Karin Hulliger beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Sie freut sich auf eine Zeit mit neuen Projekten und ist sich sicher, dass es ihr nicht langweilig werden wird. Es bieten sich ihr viele Möglichkeiten, sei es mit ihrer Familie, mit Freundinnen und Freunden oder vielleicht mit einem ehrenamtlichen Engagement. Karin Hulliger freut darauf, Ideen spontan umsetzen zu können. Ebenfalls wird sie es geniessen, vermehrt Velotouren machen zu können, sei es in der Schweiz oder in einem Nachbarland, Zeit zum Lesen zu haben und vieles mehr zu unternehmen. Sie will es auf sich zukommen lassen.

Rosmarie Stalder


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