Jubiläumsfest 100 Jahre Brassband-Posaunenchor Lützelflüh-Grünenmatt
01.09.2016 Aktuell, Lützelflüh, Region, Vereine, Kultur, GesellschaftMit den Festanlässen am Wochenende lud der Brassband Posaunenchor Lützelflüh-Grünenmatt zum Abschluss seiner Feierlichkeiten zum Geburtstag und Jubiläum ein.
Würdiger Marschhalt
100 Jahre Bestehen in fester, konfessioneller Grundhaltung war für die Musiker/innen und für Dirigent Matthias Siegenthaler Anlass zum Dank für das «Getragenwerden» in der Bevölkerung. Das Jubiläum war ein Marschhalt in der Geschichte des Vereins, der als Brassband weithin bekannt ist. Keine protzige Selbstbeweihräucherung, sondern ein besinnlicher Rückblick, als Wertschätzung für jene, die sich einst und heute für die christliche Gemeinschaft und im Besonderen für die Musik engagiert haben und engagieren.
Bereits an vier Konzerten im Frühjahr machte die Band auf das «Hundertjährige» aufmerksam. Diese Darbietungen waren nachhaltig, fanden zahlreiche begeisterte Musikfans und waren in ihrer Besonderheit lange im Gespräch.
Eher familiär, locker und witzig war dann das letzte Konzert. In der Hauptsache wurde es von einer Ad-hoc-Nostalgieband, bestehend aus ehemaligen Mitgliedern, bestritten. Als Ouvertüre leiteten die Jungmusikanten von der «Kidsday-Band» das Jubiläumsprogramm ein. Grosser Applaus honorierte ihre Anstrengungen, ihr Können und Lampenfieber.
Polka, Marsch, Psalmen und Hymnen
Mit Pep, teils fetzig, differenziert und harmonisch intonierte dann die Nostalgieband Polka, Marsch, Psalmen und Hymnen und begeisterte das Publikum. Im Wechsel mit der Geschichte der Band (als dreiteiliger Film präsentiert) und authentischen, humoristisch gefärbten Berichten von Vereinsreisen erlebte das Publikum Vergangenes. So zum Beispiel, dass es 65 Jahre dauerte, bis das Corps die erste Uniform erhielt, oder dass ab 1984 die musikalische Stilrichtung als «Brassband» verdeutlicht wurde. In den 70er-Jahren hielt endlich auch hier die Gleichberechtigung Einzug: Ruth und Elisabeth Tanner sowie Verena Hostettler waren die ersten Frauen im Musikcorps.
Die von Christian Haussener zusammengefasste 100-jährige Geschichte liest sich kurzweilig und unterhaltsam und ist auch eine Laudatio auf Gründer Ellenberger und alle, welche die vergangenen 100 Jahre mitgestaltet haben.
Sylvia Mosimann