Im Rahmen der Industrienacht Burgdorf und Emmental lud die Stadt Burgdorf am vergangenen Freitag zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer zum Wirtschaftsapéro 2024 in die Markthalle ein. Stadtpräsident Stefan Berger begrüsste die anwesenden Gäste und betonte in seiner Ansprache die Bedeutung einer prosperierenden Wirtschaft, die Arbeitsplätze schafft und den Menschen eine Perspektive bietet. Er würdigte Unternehmergeist, Innovationskraft und Verantwortungsbewusstsein als tragende Säulen der Gesellschaft. «Als Gründer eines Start-ups weiss ich aus eigener Erfahrung, dass man sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert sieht, stets am Ball bleiben und sich bei Rückschlägen immer wieder aufs Neue aufrappeln muss», betonte der Stadtpräsident. «Mutiges Unternehmertum gilt es nach Kräften zu fördern. Mit der Industrie­nacht, welche Technik, Bildung und Wissenschaft ins Zentrum rückt, leistet die Stadt Burgdorf einen Beitrag dazu.»
Nach dem Grusswort des Stadtpräsidenten verfolgten die Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Gewerbe und Politik aufmerksam die öffentliche Talkrunde zum Thema «Beruf und Spitzensport – Doppelbelastung erfolgreich meistern». Als Gäste nahmen Eva Hürlimann, Ultratriathletin, und Matthias Aeschbacher, Spitzenschwinger, am Podium teil. Nina Zosso, Leiterin Kommunikation Berner KMU, moderierte das Gespräch. Die 41-jährige Eva Hürlimann ist Ausdauersportlerin, Weltrekordträgerin, Weltmeisterin, Mutter von drei Kindern und zugleich Business-Frau, welche als Gastgeberin die Unterkunft «Eva’s Seeblick» in Krattigen führt. Matthias Aeschbacher, geboren 1992, lebt mit seiner Ehefrau und seinem Sohn in Rüegsauschachen, arbeitet als Maurer und Vorarbeiter und gehört zu den ganz Bösen im Sägemehl. Bisher verzeichnete er 15 Kranzfestsiege. An den Schwingfesten 2024 in Burgdorf wird er diesen Sommer sowohl am Oberaargauischen und Emmentalischen als auch am Bernisch-Kantonalen Schwingfest teilnehmen. Eva Hürlimann und Matthias Aeschbacher gaben im Gespräch Auskunft, wie sie Berufsleben, Familie und Sportkarriere unter einen Hut bringen. Zudem betonten sie, dass die Werte im Sport und die Erfahrungen bei den Wettkämpfen zugleich auch für das Arbeitsleben von grosser Bedeutung seien. «Eine positive Einstellung, eine gewisse Gelassenheit und die Fähigkeit, auf Schwierigkeiten und Krisen zu reagieren, gehören sicherlich zu den Erfolgsfaktoren», hielt Eva Hürlimann fest. Matthias Aeschbacher ergänzte: «Sowohl im Sport als auch im Beruf gilt es, sich Ziele zu setzen, auf diese hinzuarbeiten und zugleich den eigenen Fahrplan von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Grundsätze wie Bodenständigkeit, Ehrgeiz, Fairness und Respekt sind im Sägemehl, aber auch in der Wirtschafswelt Schlüsselfaktoren.»
Das anschliessende Apéro bot den Unternehmerinnen und Unternehmern Gelegenheit zu spannenden Begegnungen, Diskussionen und einem intensiven Austausch.

Markus Hofer