«Ohne Social Media geht es nicht mehr»
05.06.2024 Höchstetten, Aktuell, Region, Sport«D’REGION»: Sie sind Familienvater und Landwirt, jedoch kein aktiver Hornusser. Wie kommt es, dass Sie bereits im Jahr 2009 und jetzt wieder für das Ressort Marketing und Kommunikation verantwortlich sind?
Simon Hofer: Ich bin mit dem OK-Präsidenten Michael Kummer schon seit dem Kindergarten sehr eng befreundet. Wir sind zusammen aufgewachsen. Er hat mich sehr früh angefragt, ob ich nach dem Jahr 2009 dieses Ressort wieder übernehmen würde.
«D’REGION»: Das erklärt aber noch nicht, warum Sie gerade dieses Ressort übernommen haben.
Simon Hofer: Da ich nach meiner Ausbildung auch im Marketing gearbeitet habe, hat mich diese Aufgabe sehr gereizt. Kommt dazu, dass die Leistung dieses Ressorts direkte Auswirkungen auf meine Wohnregion hat und mir auch sehr viele neue Kontakte und Abwechslung bringt.
«D’REGION»: Ergeben sich für Sie als Nichthornusser Verständnisprobleme mit den «Fachkräften» der anderen Ressorts?
Simon Hofer: Es ist natürlich schon von Vorteil, dass ich dieses Ressort bereits im Jahr 2009 innehatte. Damals hatte ich echt keine Ahnung vom Hornussen. Ausser Michael Kummer kannte ich nur wenige Hornusser, heute ist das anders. Ich weiss, um was es geht, und kenne inzwischen viele Mitglieder der HG Höchstetten. Verständnisprobleme habe ich keine. Wenn ich etwas brauche, kontaktiere ich die Leute oder lasse mich entsprechend vermitteln. Das Netzwerk funktioniert hervorragend.
«D’REGION»: Können Sie uns ein Beispiel nennen?
Simon Hofer: Nehmen wir zum Beispiel die Sozialen Medien. Da bin ich gar nicht zu Hause. Aber ohne geht heute nun wirklich nichts mehr. Also musste ich mir dafür jemanden suchen, der in der Hornusserwelt, aber eben auch in der Welt der Sozialen Medien zu Hause ist und das lebt. Das klappte – nun sind wir auf allen Kanälen präsent und werden das weiterhin ausbauen.
«D’REGION»: Also finden Sie alles, was Sie benötigen, beim durchführenden Verein?
Simon Hofer: Das Potenzial bei der HG Höchstetten ist allein schon durch die Anzahl Mitglieder enorm gross. Ich bin betreffend der Vielfalt der Talente, Berufe und Ausbildungen immer wieder beeindruckt. Jedes Mitglied im Verein verfügt zudem über ein privates Umfeld, welches angezapft werden kann. Wenn ich mal nicht fündig werden sollte, gibts immer jemanden, der mir den entsprechenden Kontakt vermitteln kann. Das macht meine Tätigkeit für mich unglaublich spannend.
«D’REGION»: Was beinhaltet Ihr Ressort?
Simon Hofer: Marketing ist manchmal ein etwas schwer zu fassender Begriff. Ich sehe meine Aufgabe in der Kommunikation über das Fest gegenüber den Hornussern, der Bevölkerung in der Region und den Helfenden sowie halt auch in der Werbung für den Anlass selber mit all seinen Veranstaltungen. Diesmal sogar noch mit dem Novum der hier stattfindenden Meisterschaft im Platzgen.
«D’REGION»: Welches sind die grössten Knackpunkte in diesem Ressort?
Simon Hofer: Es gibt keine Knackpunkte oder Probleme, sondern einfach viele Herausforderungen, die es zu lösen gilt. Unser Hauptziel besteht darin, für eine möglichst breite Bekanntheit des Anlasses zu sorgen und dadurch eine grosse Anzahl Besucherinnen und Besucher ans Fest zu locken. Diesem Ziel unterstellen wir alle unsere Zeit, unsere Ideen und Arbeiten.
«D’REGION»: Sie sind nach dem Jahr 2009 wie erwähnt zum zweiten Mal Ressortleiter Marketing und Kommunikation. Was hat sich seither verändert?
Simon Hofer: Es hat sich sehr viel verändert. Damals ging fast alles über die Printmedien. Zwar war das Fernsehen erstmals mit einer Liveübertragung des Königsstichs anwesend, aber Werbung und Marketing fanden fast ausschliesslich über Zeitungen, Plakate und Werbebanner statt. Heute müssen wir auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok präsent sein. Wenn wir die Jungen mobilisieren wollen, geht es ohne das nicht mehr.
Wir müssen in allen Medien möglichst oft mit interessanten und spannenden Inhalten aufwarten. Letztlich sprechen jedoch alle Menschen auf ein anderes Medium an. Deshalb definieren wir einen Mix an Werbemitteln, welcher möglichst der ganzen Bandbreite unseres Zielpublikums entspricht. Die älteren Interessierten erreichen wir mit Inseraten und Berichten in den Printmedien, diejenigen im mittleren Segment vorwiegend über Facebook und WhatsApp und die jüngsten Besucherinnen und Besucher eher über Instagram und TikTok. Wichtig ist, dass wir überall präsent sind.
«D’REGION»: Was wünschen Sie sich abschliessend für das 40. Eidgenössische Hornusserfest?
Simon Hofer: Ein «Eidgenössisches» bietet eine schöne Austauschplattform für wertvolle Begegnungsmomente, auch mit den jeweiligen Angehörigen und Freunden aus Nichthornusserkreisen. So hoffe ich einfach, dass möglichst viele Leute den Weg nach Höchstetten finden werden, um hier in diesem Kreis ein tolles Fest feiern zu können, von dem sie noch lange reden und schwärmen werden.
jla
www.ehf2024.ch