Mitgliederversammlung SPITEX-Verein AemmePlus
29.05.2024 Aktuell, Kirchberg, Region, GesellschaftReich befrachtet war die Traktandenliste des Vereins SPITEX AemmePlus, die einmal mehr bewies, dass «nichts beständiger ist, als der Wandel». «Leben ist Bewegung», zitierten Vereinspräsident Jürg Bracher und die Präsidentin des Verwaltungsrates Jeannette Jufer in ihrem Jahresbericht und verwiesen darauf, dass gerade diese Bewegung Veränderungen nach sich ziehen.
Eine der grossen Änderungen im Spitex-Angebot ist die Auslagerung des Mahlzeitendienstes ab dem 1. Juni 2024. Diese Entscheidung basiere auf verschiedensten Faktoren: Zum einen betrachtet der Kanton Bern das Angebot des Mahlzeitendienstes nicht als integralen Bestandteil der Spitex-Dienstleistungen, zum anderen erfordert diese Klassifizierung eine separate und aufwendige Verwaltung. Entsprechend war der Mahlzeitendienst nicht kostendeckend. Den Mahlzeitendienst übernimmt neu das Wohn- und Pflegeheim St. Niklaus in Koppigen. «Die Mahlzeiten werden wie bis anhin in den drei Grossküchen der Heime Koppigen, Kirchberg und Hindelbank zubereitet. Ebenfalls können die Mahlzeitenfahrer/innen mit ihrer Tätigkeit fortfahren. Der Übergang ist nahtlos aufgegleist», wurde an der Mitgliederversammlung bekannt gegeben.
Wandel und Chance
In ihrem Jahresbericht hob Geschäftsführerin Nicole Schöni besonders das starke Engagement für Qualität und Zusammenarbeit hervor. «Ein Höhepunkt war die erfolgreiche Concret-Zertifizierung, welche unsere Verpflichtung im Qualitätsmanagement bestätigt“, so Nicole Schöni. Es unterstreiche die fortwährende Verpflichtung zur höchsten Qualität in der Pflege, welche durch etwa 170 Mitarbeitende in 18 Gemeinden, in mehr als 80 000 Stunden Pflegeleistung garantiert wird. Die Vision, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, die Innovationen Nachhaltigkeit und Wertschätzung verleiht, hat die SPITEX AemmePlus durch das Jahr geleitet. Diese Werte seien Leitlinien und gleichzeitig die DNA der Organisation.
Zusammen
Als wichtiger Schritt, um Ressourcen optimal zu nutzen, erwies sich die Zusammenarbeit mit der Spitex Burgdorf-Oberburg. Besonders stolz macht, dass gemeinsam eine Teamleiterin für die Psychiatrieteams rekrutiert werden konnte.
Veränderungen
Geringfügige Änderungen der Statuten wurden einstimmig genehmigt. Ebenso die Geschäftsberichte und Jahresrechnung, die einen erfolgreichen Betrieb bilanzieren.
Der Vorstand des SPITEX-Vereins AemmePlus, bestehend aus Jürg Bracher, Barbara Thürkauf, Sabine Jenni und Fabienne Zaugg, tritt zurück. Neu wird das Vorstandsamt in Form eines Doppelmandats des Verwaltungsrates der SPITEX AemmePlus AG besetzt. Dies macht durchaus Sinn, da durch den Wegfall des Mahlzeitendienstes ein grosser Teil der Vorstandsaufgaben wegfällt. Dieses Modell ist in mehreren Spitexorganisationen anzutreffen. Einstimmig wurde Ursina Weber als neue Präsidentin gewählt. Sie sieht sich als Netzwerkerin und Botschafterin nach dem Motto «Tue Gutes und rede darüber». Ihr Leistungsnachweis, unter anderem im Karrierecoaching, als Fachrichterin in Gleichstellung und Arbeitsrecht mit einer Ausbildung in angewandter Psychologie, in der Organisationsentwicklung, Gesundheitsförderung, Unternehmenskommunikation und Betriebswirtschaft, lässt die Gewissheit zu, dass das Spitex-Schiff auf gutem Kurs weiterfährt. Ursina Weber wird, wie auch die anderen Vorstandsmitglieder, das Doppelmandat im Verwaltungsrat annehmen und somit neue Verwaltungsratspräsidentin, nachdem Jeannette Jufer nach zwölf Jahren demissioniert hat.
Sylvia Mosimann