«Hündeler-Gottesdienst», Achtung für Mensch und Tier

  11.07.2024 Aktuell, Rüegsauschachen

Bei diesem Gottesdienst setzte Pfarrer Stefan Schwarz ein Zeichen der Achtung und Wertschätzung für Mensch und Tier. «Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.» Mit diesen Worten der deutschen Mystikerin, Benediktinerin und Heilkundlerin Hildegard von Bingen (eine wichtige «Influenzerin» des Mittelalters) begrüsste Stefan Schwarz die Anwesenden. Er sprach vielen aus dem Herzen mit diesem Plädoyer für die heilsame Beziehung zwischen Hund und Herrchen oder Frauchen. Dies sei jedoch nicht immer so gewesen, auch in der Bibel sei oft wenig tierfreundlich über den Hund berichtet worden. Umso bemerkenswerter sind die tierfreundlichen Stellen, die es in der Bibel auch gibt. So beobachtete schon der Prediger (Kohelet 3, 18 – 22) die Nähe von Mensch und Tier als Gottesgeschöpfe, was von der heutigen Naturwissenschaft bestätigt wird.

Partnerschaft
Das Verhalten des domestizierten Hundes unterscheide sich markant vom Verhalten des Wolfes, erfuhren die Zuhörer/innen von Stefan Schwarz ebenfalls. Wölfe etwa lösen Probleme für sich, der Hund hingegen zählt auf seinen Halter oder seine Vertrauten. Wölfen kann man nicht in die Augen schauen, sie halten dem Blick nicht stand. Ein Blick in Hundeaugen hingegen löst gegenseitig das Glückshormon Oxytocin (Kuschelhormon) aus, da liegen Respekt, Vertrauen und tiefes Glück drin.

Die Hundebesitzer/innen sahen sich durch die Vermutung von Pfarrer Schwarz bestätigt, dass Respekt und Achtung wichtige Faktoren sind von gelungener Begegnung und Beziehung zum Tier. In der Körpersprache die Bedürfnisse erkennen setze Urvertrauen und schützende Partnerschaft voraus.

In seinen Segen schloss der Pfarrer alle Tiere der Schöpfung ein, besonders aber die geduldig ausharrenden Hunde, die anschliessend mit «Gudeli» verwöhnt wurden. Die Katechetin Barbara Rentsch erhielt von den Anwesenden für die
musikalische Begleitung grossen Beifall, ebenso die Sigristin Angela Pfister für ihre Mitgestaltung des besinnlichen Gottesdiensts.

Sylvia Mosimann

 


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