Gemeinsam eine Stadt aus LEGO bauen
24.07.2024 Burgdorf, Gesellschaft, JugendBereits zum dritten Mal lud die reformierte Kirchgemeinde Burgdorf im Rahmen des Ferienpasses zum spielerischen Städtebau ein: «Wir bauen eine LEGO Stadt» hiess das dreitägige Angebot, das zum zweiten Mal im Kirchlichen Begegnungszentrum Neumatt stattfand. Und offensichtlich war das LEGO-Projekt, das Pfarrer Roman Häfliger und sein Team in Zusammenarbeit mit dem Bibellesebund anboten, äusserst beliebt: Die über 50 Kinder arbeiteten fleissig dreimal über drei Stunden an «ihrer» Stadt – und durften ihr Werk am letzten Tag allen Interessierten vorstellen.
Gemeinsam kreativ sein
«Die Kinder haben in diesen insgesamt fast neun Stunden intensiv gearbeitet und viel gebaut», meinte Marc Lendenmann, der vom Bibellesebund aus für das LEGO-Stadt-Angebot verantwortlich ist. «Die 16 Meter, die die Kinder zur Verfügung hatten, haben sie gemeinsam bebaut und damit zusammen mit viel Fantasie und Kreativität etwas Grosses erschaffen, das sie alleine so nicht geschafft hätten.» Die Kinder waren denn auch sehr stolz auf «ihre» Gebäude: auf den Eiffelturm, die Burg inklusive Fackeln und Graben, die Goldmine, das Fussballstadion, den Hafen und das Hochhaus, von dem Feuerwehrleute gerade einen Verletzten über die Feuerleiter bergen. Auf den Park mit den vielen Blumen, das Hotel, das im obersten Stock über extragrosse Zimmer mit Balkon verfügt, die Kirche, die mit ihren Fenstern und der Uhr ziemlich knifflig zum Bauen war, die Windmühle, deren Windrad sogar drehte.
Engagiertes Helferteam
Für die Betreuung der Kinder waren neben Roman Häfliger auch etliche Jugendliche, die als Wahlfach die Mithilfe im Ferienpassangebot gewählt hatten, und erwachsene Freiwillige im Einsatz. «Ich bin stolz auf die Jugendlichen», meinte der Pfarrer, der in seiner Arbeit den Schwerpunkt Kinder und Jugendliche hat. «Sie haben die Kinder wirklich in der Umsetzung ihrer Ideen unterstützt und stets so viel geholfen, wie nötig war – von der einfachen Ermunterung bis hin zur 1-zu-1-Betreuung. Wir haben da echt junge Talente unter uns entdeckt!»
Nicht nur von der Seite der Leitenden und der Eltern, die am Schluss zu einer «Stadtbesichtigung» eingeladen waren, gab es viel Lob für die Stadt und das Angebot insgesamt, sondern auch von den Jugendlichen selbst. So meinte etwa Selina, die drei Tage hätten ihr sehr viel Spass gemacht: «Ich fand es vor allem faszinierend, wie die Kinder mit einzelnen Lego-Steinen quasi bei Null angefangen haben – und plötzlich steht da ein ganzes Gebäude.» Auch Jannes erklärte, es «fägt», mit so vielen Kindern unterwegs zu sein: «Ich half den kleineren Kindern beim Bauen – wenn sie es selber konnten, habe ich sie einfach mit Worten und Suchen von Teilen unterstützt – und wenn ich merkte, dass es für sie zu schwierig war, habe ich zusammen mit ihnen gebaut. Das fand ich sehr cool!» Marlon fand es spannend, anderen zu helfen: «Die Mischung zwischen Helfen und selbst Bauen – das erinnert mich ein wenig an früher. Und es gefällt mir sehr.»
Nach der einstündigen Stadtbesichtigung am Ende der dreitägigen «Bauphase» erwartete das Helferteam und diejenigen Eltern und Kinder, die freiwillig zum Abbauen der Stadt blieben, das grosse Aufräumen – denn schliesslich sollten die insgesamt rund 180 000 Lego-Teile für den nächsten Städtebau wieder einsatzbereit sein.
Andrea Flückiger