Gemeinsam die Marke Emmental stärken

  10.04.2025 Utzenstorf, Region, Gesellschaft, Kultur

Gestartet in die 17. Mitgliederversammlung des Fördervereins Emmental wurde an einem besonderen Ort; bei Perle Nr. 13: «Utzenstorf/Kirchberg: Wilde Emme. Verlockende Kombipackung: Führung in der Wildstation und begleitete Exkursion an der Emme», so zu lesen auf dem entsprechen­den Flyer. Der Verein Perlenkette Emme reiht Angebote entlang der Emme aneinander, vernetzt sie und lädt dazu ein, immer wieder neue Entdeckungen zu machen. Von der Quelle bis zur Mündung sind aktuell 16 Perlen aufgeführt. Und es sollen noch mehr werden. Förderverein-Emmental-Präsidentin Elisabeth Zäch bedankte sich am Anfang der 17. Mitgliederversammlung bei Geschäftsführerin und Fachtierärztin für Zoo-, Gehege- und Wildtiere, Dr. Ulrike Eulenberger, für ihre Gastfreundschaft und die einstündige Führung durch ebendiese Perle Nr. 13 – die Wildstation Landshut.

Renaud anstelle von Wyss  
Obwohl Kirchbergs Gemeinderatspräsident Andreas Wyss erst vor einem Jahr für eine weitere Amtsdauer als Vorstandsmitglied des Fördervereins Emmental wiedergewählt worden war, musste ihn Elisabeth Zäch schweren Herzens verabschieden: «Leider müssen wir ihn ziehen lassen, weil er Höheres im Sinn hat.» Andreas Wyss ist seit Anfang Jahr Präsident der Regionalkonferenz Emmental (RKE). An seiner Stelle wurde Michelle Renaud, Trub, mit Applaus in den Förderverein gewählt. Renaud ist bekannt, nicht zuletzt wegen ihrer 20-jährigen Tätigkeit für TeleBärn und ihrer speziellen Nationalrats-Wahlkampftour. Seit dem 1. Januar 2025 ist sie Gemeindepräsidentin von Trub. Zäch erwähnte die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der RKE und dem Förderverein Emmental. «Wir vom Förderverein haben eine völlig andere Aufgabe als ihr in der RKE», hielt sie fest. Während der Förderverein wolle, dass es so «richtig rausche» im Emmental, sei die RKE nebst vielem anderem auch politisch verantwortlich für die Raum- oder die Verkehrsplanung.

15-jähriges Markenreglement überarbeitet
Wie sämtliche weiteren Traktanden wurde auch das überarbeitete Markenreglement einstimmig angenommen. Für den Förderverein Emmental sei dieses Reglement etwas vom Wichtigsten, so die Juristin, ehemalige Regierungsstatthalterin und Vorstandsmitglied Claudia Rindlisbacher. Zäch erläuterte, dass nicht das Emmental als solches dem Förderverein gehöre, aber die Marke Emmental – der Schriftzug – sehr wohl. Wer im Förderverein Emmental ist, hat das Recht, diesen Schriftzug zu nutzen. Dazu müssen Bedingungen erfüllt sein. Diese sind im überarbeiteten Markenreglement klar festgelegt. Wer eine Änderung an einem Produkt oder an einer Dienstleistung vornimmt, muss sie der Geschäftsstelle melden. Diese hat die Möglichkeit, Kontrollen vorzunehmen, zählt jedoch auf Vertrauen. Das überarbeitete Reglement sei von einem Markenrechtsspezialisten überprüft worden, ergänzte Rindlisbacher.

Vom Verein zur Fachgruppe  
13 neue Produkte konnten an der letzten Sitzung der Fachgruppe Regionalprodukte (entstanden aus der ehemaligen «Aemmitaler Ruschtig») lizenziert werden. Dies war im Jahresbericht von Elisabeth Zäch zu vernehmen. Von der Strategie des Fördervereins Emmental, die auf den drei Pfeilern «Marke stärken», «Projekte fördern» und «Netzwerk bilden» steht, will zukünftig auch der eingangs erwähnte Verein Perlenkette Emme profitieren. Dieser Verein, im Jahr 2018 aus einem «Neue Regionalpolitik-Projekt» entstanden, wurde Ende Jahr aufgelöst. Er wird neu als Fachgruppe Perlenkette Emme im Förderverein Emmental weiterwirken. Der Fusion wurde einstimmig zugestimmt.
«Sie ist noch nicht so, wie wir sie gerne hätten», liess Zäch verlauten. Gemeint ist die Jahresrechnung 2024, welche mit einem Verlust von 9974 Franken abschliesst. Bei einem Aufwand von 81 926 Franken und einem Ertrag von 71 952 Franken beläuft sich das Eigenkapital neu auf 8614 Franken. Gemäss Budget sollte die nächste Rechnung eine schwarze Endzahl aufweisen.

Genuss, Kompetenz, Vielfalt
Gemeinsam die Marke Emmental stärken: Das ist das Ziel der neuen Kampagne des Fördervereins Emmental, welche am 12. Mai 2025 im Casino Theater in Burgdorf am Tourismusgipfel lanciert wird. Moderator Nik Hartmann werde mit von der Partie sein. Mit den Werten Genuss, Kompetenz und Vielfalt soll auf das Emmental aufmerksam gemacht und die Marke Emmental gestärkt werden. Dadurch erhofft sich der Förderverein viele neue Mitglieder – aktuell sind es um die 600. Die erste Phase der Kampagne sei nach innen gerichtet. Erst wenn alle Botschafterinnen und Botschafter aus der Region im Boot seien, werde sie nach aussen getragen, war von Geschäftsführerin Isabelle Hollenstein zu erfahren. Um die Spannung bis im Mai hochzuhalten, mussten sich die Versammlungsteilnehmenden mit diesem «Appetizer» zur Kampagne begnügen.

Barbara Schwarzwald

 


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