Es war «Musik, die das Herz erfreut» und gleichzeitig dieses öffnen sollte für ein grosses Anliegen der Stadtmusik: die Finanzierung neuer Uniformen. Diese werden im kommenden Herbst am Jubiläumskonzert zum 222-jährigen Bestehen der Stadtmusik dem Publikum, den Gönnern und Sponsoren vorgestellt.
Als ältester Blasmusikverein im Kanton Bern verbindet, berührt und gefällt die Stadtmusik heute noch Generationen. In allen Stilrichtungen unterhaltend hat sie eine schillernde und hochmusikalische Visitenkarte geprägt.
Unter der Stabführung von Dimitri Vasylyev eröffnete das Korps der Harmoniemusik der Stadt Burgdorf als Gastformation das musikalische Erlebnis. Ebenso festlich, feierlich, fulminant – dirigiert von Nino Wrede – überzeugte die Stadtmusik mit farbig-kontrastreichen Melodien.

Harmonischer Klangteppich
Mit Werken zeitgenössischer Komponisten faszinierten beide Musikkorps. Als Gesamtkorps woben sie mit wunderschönen Melodien einen harmonischen Klangteppich. Er beinhaltete poetische Fragmente, tänzerische Elemente, verspielte Tonfolgen, aber auch gewaltig-wuchtige Entladungen. Die Musikerinnen und Musiker präsentierten sich mit zahlreichen Solistinnen und Solisten in stilsicherer Reinheit, rhythmischer Vielfalt, grosser Musizierfreude und melodischer Kraft.
Das Publikum erlebte dieses Konzert als musikalischen Spaziergang, begleitet von Moderatorin Sabine Zurbuchen. Sie überraschte mit vielen Details zu Komponisten und deren Werken. Mit Humor und Augenzwinkern setzte sie so thematische Akzente zu den Darbietungen. Der Konzertabend war ein nachhaltiges Erlebnis – emotional packend und gleichzeitig eine Aufforderung zum Zurücklehnen.

Sylvia Mosimann