Friedhofumgestaltung in Hasle
16.09.2024 Hasle bei BurgdorfIn den vergangenen Jahren haben die Erdbestattungen ab- und die Urnen-beisetzungen zugenommen. Durch die Veränderungen von Abschiedsritualen, sei es die Form des Urnen- oder Gemeinschaftsgrabs oder eines Orts, der dem Verstorbenen nahestand, entstand auf dem Friedhof Hasle viel Leerraum. Die Idee eines Waldfriedhofs von Gemeinderat Simon Röthlisberger fand Gehör und wurde durch die Bepflanzung von verschiedenen Bäumen umgesetzt. Die Bäume sind dem Zeitrahmen entsprechend, noch im Wachstum. Die bestehende Aufbahrungshalle wurde mit einem Anbau aus Holz erweitert, welches von Bürgerinnen und Bürgern gespendet wurde. Genannt wird der Anbau «Wurzelwerk – verwurzelt wie die Menschen, die hier lebten und nun hier ihre letzte Ruhestätte finden». Die Wände werden genutzt, um Urnen-Nischen einzubauen. In eine der Nischen wurde im Rahmen der offiziellen Übergabe vom vergangenen Wochenende eine Zeitkapsel eingesetzt, welche nicht vor dem 14. September 2074 geöffnet werden darf – Sie enthält Baupläne, die BZ-Ausgabe vom 14. September 2024, ein Schreiben des Gemeinderates und eine Dokumentation einer Schulklasse von Hasle, die sich vorzustellen versuchte, wie sich Hasle in 50 Jahren in Bezug auf die allgemeine Lebensweise bewegen und verhalten könnte. Den Schulkindern ist zu wünschen, dass sie dabei sein werden, wenn die Kapsel geöffnet werden darf.
Ein Ort der Begegnung
Genau im Zentrum des Friedhofs steht der originell gestaltete Brunnen der Steinbildhauerin Lilian Zürcher. Der Stein ist ein Findling und wurde in
der Kiesgrube Hasle gefunden. Er stellt die Verbindung zum «Wurzelwerk» her und soll ein Ort der Begegnung sein.
Der Ort der Trauer soll sich in einen lebendigen Ort verwandeln. Mit passenden klassischen Klängen umrahmten Rebecca Aeschbach (Violine), Matthieu Gutbub (Cello) und Yasu-nori Imamura (Thoerbe) den feierlichen Festakt.
Rosmarie Stalder