Stellvertretend für das facettenreiche Programm hier eine kleine Auswahl.

Das zweitgrösste Zifferblatt Europas
Mit einer Fülle an Informationen gestaltete Claudia mit Kindern im Alter von 7 bis 14 Jahren ein faszinierendes Erlebnis in der Stadtkirche Burgdorf, deren Zifferblatt am Turm das zweitgrösste in Europa ist. Während einer kleinen Exkursion lernten die Kinder vorab das Schöne und Besondere der gotischen Kirche kennen, bestaunten die grosse Orgel mit ihren 3986 Pfeifen, die Schwalbennestorgel (kleine Orgel an der Wand im Chorraum) mit dem Zimbelstern (Effektregister), die Chorfenster, den Taufstein und das Ratsherrengestühl. Der Ausflug «gipfelte» im Besteigen des Kirchturms. Abenteuerlust wich schnell dem grossen Staunen über das eindrückliche Uhrwerk, das einigen «wie eine kleine Fabrik» erschien. Absoluter Höhepunkt waren die Glocken. Sechs mächtige Glocken mit einem Gesamtgewicht von 8048 Kilogramm grüssen die Bevölkerung und ihre Klänge haben verschiedenste Bedeutungen. Besonders ist das Läuten an der Solätte und zum Jahreswechsel.

Postkarten mit eigenem Portrait
Voll im Trend und dem Zeitgeist entsprechend war das Angebot der Druckerei Haller und Jenzer, die zur «Gestaltung von Postkarten mit eigenem Portrait» einlud. In einem bestens eingerichteten Studio erstellten die Mädchen und Buben unter Mithilfe von Laurin (Polygraf im 1. Lehrjahr) hochwertige Portraitfotos, die, wie bei Joris und Sophie, der gegenseitigen Kritik standhalten mussten. Die Trickkiste, die Laurin für die «gwundrigen» und computeraffinen Jugendlichen öffnete, war der «Adobe Photoshop» zur Bildbearbeitung. Die Jugendlichen liessen ihrer Fantasie freien Lauf: Hintergrundbilder und Farben, witzige Details wie Hüte, Helme und Frisuren, Tiere, Landschaften und das eigene Portrait wurden zu einem skurrilen Blickfang gemixt. Ebenso witzig wie das Bild und gleichzeitig zeitlos sollte auch der Text sein, damit die kreierte Postkarte allen Empfängerinnen und Empfängern gleichermassen Freude bereitet. Auf einem Rundgang erhielten die Jugendlichen zusätzlich einen Einblick in den Druckerei-Alltag und konnten direkt neben den Maschinen die Produktion ihrer Postkarten mitverfolgen.

Als Jägerin und Jäger unterwegs in Feld und Wald
Eine wertvolle Erfahrung machten alle Kinder und Jugendlichen, die sich für das Angebot «Als Jägerin und Jäger unterwegs in Feld und Wald» interessierten. Grosse Vorbereitungen gingen diesem Erlebnis voraus, das vom Jagd- und Wildschutzverein Region Burgdorf organisiert wurde. In waldtauglichen Kleidern und mit Feldstecher ausgerüstet ging es mit Adrian auf die Pirsch, die Kinder suchten Tiere (Bilder), übten im Unterholz leises Anpirschen und Adrian weckte bei ihnen das Verständnis für die Jagd und deren Regeln und Gesetze. Mit Ramona wurden Tiere und ihre Besonderheiten (Lebensräume, Nahrung, usw.) in Bildern unterschieden, auch Unterschiede bei Fell und Geweih wurden erspürt und erklärt. Sven erklärte den Kindern die strengen Jagdgesetze und was Jäger an Ausrüstung benötigen. Forstwart Fritz hatte unterschiedlichste Blätter und Äste zur Erkennung von Pflanzen und Bäumen bereit. Mit Regine und ihren Hunden Daika und Ben wurde eine Nachsuche simuliert. Alle Kinder absolvierten im Wechsel die einzelnen Stationen, erlebten ein vielfältiges Programm und die Tatsache, dass Hunde 10 000 Mal besser riechen können als Menschen, überraschte alle.

Sylvia Mosimann