Erstmals ist eine Frau Präsidentin des Verbands Berner Früchte

  30.01.2025 Region

Urs Grunder, abtretender Präsident des Verbands Berner Früchte, begrüsste auf dem Oeschberg die Mitglieder zur Generalversammlung 2025. Wieder einmal bot die Generalversammlung die Möglichkeit, sich mit bekannten Gesichtern auszutauschen, auch über nicht betriebsspezifische Themen zu diskutieren und gemeinsam auf das Verbandsjahr zurückzublicken. Für das angebrochene Jahr, welches mit 25 Jahren ein Jubiläumsjahr ist, profitieren die Mitglieder erneut von einer Beitragsreduktion.

Tiefe Spuren in den Fahrgassen
Die tiefen Spuren in den Fahrgassen der Obstanlagen deuten an, wie regenreich das Jahr 2024 für die meisten Produzierenden ausfiel. Die überdurchschnittlichen Niederschläge bereits früh im Jahr sorgten für herausfordernde, aber nicht unmögliche Produktionsbedingungen. Oftmals gern gesehen, war es mit dem Wasser im Jahr 2024 fast etwas zu viel des Guten.

Viel Kernobst, aber Qualitätseinbussen bei den Kirschen
Auf das schwache Apfeljahr 2023 folgte 2024 ein reiches Jahr fürs Kernobst. Trotz wetterbedingt herausfordernden Produktionsbedingungen konnten viele Äpfel und Birnen geerntet werden.
Beim Steinobst ist das Fazit eher zwiespältig. Während ab Ende Juli Zwetschgen in guter Qualität geerntet werden konnten, wiesen die Kirschen am Verkaufspunkt mangelnde Qualität auf und es kam zu hohen Lagerbeständen, die zur Marktentlastung entsorgt werden mussten.
Bei den Beeren sorgten die Bedingungen vor allem im Freiland für grössere Ausfälle, während unter gedeckten Bedingungen mehrheitlich erfreulich gute Erträge erzielt werden konnten.

Ein gutes Mostjahr
Die erfreulichen Erntemengen bei den Äpfeln sorgten für viel Arbeit bei den verarbeitenden Betrieben. In der Verbandsregion waren die Mostereien mit rund 20 bis 30 Prozent stärker ausgelastet als in einem durchschnittlichen Verarbeitungsjahr. Entsprechend konnten am 35. Qualitätswettbewerb Süssmost / Cider wieder viele tolle Saftmuster prämiert werden. Die fehlenden Sonnenstunden hatten Einbussen im Zuckergehalt zur Folge.

Eine neue Präsidentin
Andrea Gschwend-Pieren, Grossrätin des Kantons Bern, tritt die Nachfolge des langjährigen Vorstandsmitglieds Urs Grunder an. Für den Berner Obstverband ist es ein Novum, an der Spitze eine Frau zu haben. Der Vorstand des Verbandes setzt sich aus erfahrenen Obst- und Beerenproduzenten zusammen und ist bereit, in Zukunft neue Wege zu gehen.
Urs Grunder, der fast 25 Jahre in den Diensten des Verbandes stand (davon zwölf Jahre als Präsident), wurde als Anerkennung die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

zvg


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