Erinnerungen und Emotionen festhalten

  29.05.2024 Ersigen, Aktuell, Gesellschaft, Region

Jeder und jede, die Tiere mag, weiss um die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Tier. Dies trifft auch auf Melanie Greco zu. Sie hat zwei ihrer Leidenschaften, die Fotografie und Tiere, zu einer verknüpft und hält emotionale und schöne Ereignisse zwischen Mensch und Tier fest. Dabei ist die Pferdefotografie ihr Steckenpferd. Die 31-Jährige ritt schon im Kindesalter, nach einem Unterbruch begann sie mit Anfang 20 erneut mit dem Reit­sport. «Jedes Pferd trägt eine einzigartige Schönheit mit sich. Diese möchte ich mit meiner Fotografie festhalten», schwärmt und erklärt die Tierliebhaberin. Da sie als leidenschaftliche Fotografin eine Spiegelreflexkamera besass, hatte sie einst eine Kollegin gefragt, ob sie von ihr und ihrem geliebten Pferd ein paar Fotos schiessen könne. «Sofort war meine Leidenschaft geweckt und die Pferdefotografie zog mir den Ärmel rein.» Nach einer kleinen fotografischen Experimentierphase fokussierte sich Melanie Greco schliesslich vermehrt auf die Pferdefotografie. Dabei geht es ihr nicht nur um die Ästhetik des Tieres selbst, sondern auch darum, die Verbindung zwischen Pferd und Mensch und die damit verbundenen Emotionen einzufangen. «Meine Faszination und mein Interesse, Erinnerungen festzuhalten, war schon seit jeher vorhanden. Das ist wohl auch der Grund meiner Leidenschaft für die Fotografie. Durch Bilder können einzigartige Momente festgehalten werden. Erinnerungen bleiben letztendlich für immer, was solche Fotos so unbezahlbar macht», erzählt Melanie Greco.

Eine Komfortzone schaffen
Melanie Greco bezeichnet sich als sehr feinfühliger Mensch. Dementsprechend wichtig ist es ihr, dass sowohl die Kundschaft wie auch die Tiere selbst – Melanie Greco beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Pferde – wohlfühlen und genügend Raum erhalten. Bei Fotoshootings ist es der Tierfreundin wichtig, sowohl für Mensch und Tier eine Komfortzone zu schaffen. «Dabei achte ich darauf, nichts zu erzwingen. Mensch und Tier sollen sich wie gewohnt verhalten können.» Gerade bei Abschieden von geliebten Tieren sei ihr daher auch wichtig, dass die Tierbesitzer/innen Emotionen zulassen können. Eine Geschichte ist Melanie Greco dabei in besonderer Erinnerung geblieben: «Eine Kundin buchte ein Abschieds-Fotoshooting für einen Esel. Dabei flossen sowohl bei ihr wie auch bei mir die Tränen. Der Moment mit dem passenden Licht durch die Sonne war einfach magisch und passend. Dieses Shooting war für meine Tätigkeit sehr prägend», sagt die Fotografin. Emotionen seien letztlich immer fotogen, so die Ansicht von Melanie Greco. Das schönste Kompliment für sie sei, wenn die Kundinnen und Kunden ein Foto mit ihrem Liebling betrachten und sagen können, dass das «total wir sind». «Ich liebe es, wenn ich bei meiner Kundschaft mit meiner Fotografie strahlende Gesichter hervorrufen und sie so glücklich machen kann.»

Der Gang in die Selbstständigkeit
Melanie Greco ist gelernte Kauffrau, war aber in ihrem ursprünglichen Job nie ganz glücklich. Im Jahr 2020 gründete sie als nebenberufliche Tätigkeit «Seelenpferd Fotografie». Seit März 2024 ist sie hauptberuflich für das Einzelunternehmen tätig. «Meine frühere Arbeit nahm mir viel Energie, seit meiner Selbstständigkeit gibt mir meine Tätigkeit ganz viel Energie», meint sie dazu mit einem Lächeln. Seither hat sie mehr Zeit für Fotoshootings. Für diese besucht Melanie Greco Tier und Kundschaft meist im jeweiligen Zuhause. Je nach Anzahl Tieren variiert die Zeitdauer der Fotoaufnahmen zwischen einer bis zwei Stunden. «Ich will Tier und Mensch keinen Zeitdruck vermitteln.» Mit der Pferdefotografie konnte sich Melanie Greco selbst verwirklichen. Sie fotografiert nicht nur Tiere, sondern verrät vielversprechend und schmunzelnd: «Bei allem, was mit Emotionen zu tun hat, bin ich am Start.»

Joel Sollberger

www.seelenpferdfotografie.com


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