EnergyFarm AG Kirchberg
03.07.2024 Kirchberg, Foto, AktuellZahlreiche Interessierte nutzten am vergangenen Samstag den Tag der offenen Tür bei der Familie Bütikofer an der Zürichstrasse 9 in Kirchberg zur Besichtigung ihrer Heizungsanlage. Was vor 34 Jahren, wahrscheinlich als der erste ökologische Holzschnitzel-Wärmeverbund in der Region, im Kleinen auf dem Bauernhof von Walter Bütikofer begann, hat sich bis zum heutigen Tag zu einem sehr beachtlichen Unternehmen entwickelt. Jahre später wurde eine Überbauung von acht Häusern mit Fernwärme auf eigenem Boden realisiert und eine weitere ist in naher Zukunft geplant. Nach und nach kamen immer mehr Interessierte aus der Umgebung dazu. Momentan sind nahezu 400 Wohneinheiten angeschlossen, fortlaufend werden weitere dazukommen und die Wärmeleitungen belaufen sich auf 5,8 Kilometer.
Energie aus nächster Nähe
Die benötigte Holzmenge kommt zum grössten Teil aus dem eigenen Wald und andernfalls aus der Region. Dementsprechend sind die Anfahrten kurz. Zurzeit sind Wärmeverbunde sehr aktuell. Auf die Frage, ob denn auf lange Sicht genug Holz vorhanden sein werde, hat Walter Bütikofer eine klare Antwort. «Die Waldnutzung ist staatlich reguliert. In der Schweiz darf nur so viel Holz geschlagen werden, wie jährlich nachwachsen kann. Das heisst, dass eigentlich nur der Zins genutzt wird. Sollte das Kontingent doch einmal ausgeschöpft sein, würden keine Holz-Wärmeverbünde mehr bewilligt werden. In der Schweiz gibt es glücklicherweise keine Waldrodungen, ausser nach Sturm oder Käferbefall». Die Planung geht weiter, denn in einer weiteren Phase soll mit Photovoltaik, mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs- oder einer Wasserstoffanlage die nötige Energie selbst erzeugt werden, um einen autarken Betrieb zu ermöglichen. Laut Aussage von Walter Bütikofer besteht die Aussicht, dass das Familienunternehmen auch in der nächsten Generation weitergeführt werden kann. Besucherinnen und Besucher erhielten auf alle ihre Fragen Antworten und durften sich anschliessend von der Familie Bütikofer und ihren Mitarbeitenden mit Speis und Trank verwöhnen lassen.
Rosmarie Stalder
www.energyfarm.ch