Eine musikalische Bergtour

  05.03.2025 Aktuell, Aktuell, Kirchberg, Ersigen, Foto

Mit seinem Taktstock gab Dirigent Roger Heutschi am vergangenen Wochenende im Saalbau Kirchberg Rhythmus und Takt vor. Er dirigierte die musikalischen Interpretationen der Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen mit grosser Präzision. Nach der «Alpina Fanfare» zum Einstieg ging es mit «Monte Cervino» gleich im 4/4-Takt weiter auf das Matterhorn. Die Lebendigkeit und die Dynamik des Stücks wurden von der Musikgesellschaft Kirch­berg-Ersigen gekonnt mit energiegeladenen Passagen betont. Zwischen den Kompositionen wurde das Publikum immer wieder auf unterhaltsame Art von Moderator Simon Schütz an die noch anstehenden Stationen der Bergtour erinnert. Das Stück «Der Berg (g)ruft» von Alexander Pfluger widerspiegelte mit seinen schnellen Passagen musikalisch die Höhen und Tiefen eines Bergabenteuers und wurde von den Musikantinnen und Musikanten mit viel technischem Können umgesetzt.

Innovatives Trommelspiel
Nach dem «Rumisberger Marsch» und einer kurzen Pause übernahmen die Trommler des Tambourenvereins Kirch­berg das Zepter. Neben dem eindrücklichen, klassischen Trommelspiel zeigten die Tambouren, dass sie durchaus innovative Ideen haben, um mit Rhythmus und Klang zu experimentieren. Dabei blieben die Trommler rhythmisch stets synchron. So war es keine Überraschung, dass das Publikum am Schluss eine Zugabe verlangte ...
Der Tambourenverein Kirchberg bietet mit der «Drumschool» jungen Trommel-Interessierten die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung. Am Donnerstag, 20. März 2025, führt die «Drumschool» im Probelokal «Drum-In» in Kirchberg wieder einen Schnupperkurs durch.

Rockige Melodien zum Abschluss
Mit dem «Alpenflug» von Mani Matter, arrangiert von Mario Bürki, nahm die Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen das Publikum wieder mit in die Berge. Es folgten moderne Stücke wie «Alpenrock», «Rocking Vogellisi» und «Mountain Lights», die das Publikum mit kraftvollen Perkussions-Elementen und markanten Melodien in ihren Bann zogen.

Musikalische Jugendförderung mit «Wind Kids» und «Young Band ungeri Ämmä»
Wie der Tambourenverein Kirchberg setzt sich auch die Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen aktiv für die musikalische Förderung der Jugend ein. Unter dem Motto «Zäme Musig mache fägt!» können junge Musikantinnen und Musikanten bereits nach rund einem halben Jahr Musikunterricht bei den «Wind Kids ungeri Ämmä» einsteigen. Momentan proben rund elf «Wind Kids» jeweils am Mittwochabend in Utzenstorf oder Bätterkinden. Nach rund zwei Jahren Übung auf einem Blas- oder Schlaginstrument sowie regelmässigem Musikunterricht folgt der Schritt in eine Gruppe oder Band. Diese «Young Band ungeri Ämmä» wird wie die «Wind Kids» von den vier Musikgesellschaften Bätterkinden, Frohsinn Utzenstorf, Koppigen und Kirchberg-Ersigen organisiert und finanziert. Das Ziel der «Young Band ungeri Ämmä» ist, drei bis vier Konzerte pro Jahr zu spielen und gemeinsam musikalische Fortschritte zu machen. Zur Zeit setzt sich die «Young Band» aus 26 jungen Musikantinnen und Musikanten zusammen.
Auch für nicht mehr ganz so junge Musikinteressierte bietet die Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen eine Möglichkeit, das gewünschte Blasinstrument unter fachkundiger Anleitung zu lernen. Ob Klarinette oder Waldhorn, in der «Bläserklasse» können Interessierte ihr Wunschinstrument ab der ersten Stunde in einer Gruppe spielen und von Anfang an die Vorzüge des gemeinsamen Musizierens geniessen. Auch die «Bläserklasse» übt jeweils am Mittwochabend in Kirchberg und wird durch die vier Musikgesellschaften Bätterkinden, Frohsinn Utzenstorf, Koppigen und Kirchberg-Ersigen organisiert.
Auf das Jahreskonzert vom vergangenen Wochenende hat sich die Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen rund fünf Monate lang vorbereitet. Die Auswahl der Stücke war laut Präsident Marc Goetschi rasch getroffen: «Unter dem Motto ‹Der Berg (g)ruft› haben wir die einzelnen Kompositionen in die richtige Reihenfolge gebracht. Dann wurde geübt: Dynamik und Ausdruck, Tempo und Taktarten – alles muss perfekt aufeinander abgestimmt sein».
Die Auswahl der Stücke sowie die Präzision der Musikantinnen und Musikanten haben das Publikum im Saalbau Kirchberg überzeugt. Mit grossem Applaus wurde die Darbietung gewürdigt, ehe sich der rote Vorhang auf der Bühne langsam und lautlos schloss.
Für die Musikgesellschaft Kirchberg-Ersigen steht bereits die nächste grosse Herausforderung an: Am 15. Juni 2025 misst sie sich im Rahmen des Musiktages in Krauchthal mit anderen Musikgesellschaften des Amtsmusikverbandes Fraubrunnen und Umgebung.

Petra Schmid


www.mgke.be


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