Ein Gabentempel von noch nie da gewesenen Dimensionen

  24.07.2024 Burgdorf, Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Region, Sport

Der Gabentempel ist das Prunk- und Herzstück eines jeden Schwingfestes. Er enthält die wohlverdienten und natürlich äusserst begehrten Preise, welche die Schwinger für ihren Einsatz und die hervorragenden Leistungen im Sägemehl auswählen dürfen. In Burgdorf fällt der Gabentempel, der in der Dreifachsporthalle des Pestalozzi-Schulhauses am Rande der Schützenmatte eingerichtet wird, ganz besonders prächtig und sehenswert aus. «Für die drei Schwingfeste sammelte das OK unglaubliche 550 Gaben. Selbstverständlich muss kein Schwinger mit leeren Händen nach Hause zurückkehren. Auch für die Steinstösser stehen Preise bereit», hält Patrick Sommer, Geschäftsführer der Schwingfeste 2024 in Burgdorf und zugleich Verantwortlicher der Abteilung Sponsoring und Gaben, fest. «Noch nie in der Geschichte des Schwingsports beinhaltete ein Gabentempel so viele Preise. Die Sammlung übertrifft in der Anzahl der Gaben sogar die Dimensionen der Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste.»

Gaben im Wert von über einer halben Million Franken
Die Fülle und Vielfalt der Preise ist erstaunlich. Das Spektrum reicht von Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen über Kleidungsstücke und Werkzeuge bis zu Bargeld, Gutscheinen und Goldvreneli. Von A bis Z ist alles zu finden – sogar ein Boot für die Ferienzeit ist vorhanden. Natürlich fehlen auch traditionelle Preise wie Glocken und Treicheln mit dekorativ verzierten und wunderschön beschrifteten Riemen keineswegs. Diese besitzen einen hohen Erinnerungswert: Die Athleten bringen sie stets mit dem absolvierten Fest in Verbindung.
Die Lebendpreise – bestehend aus den drei Siegermunis, drei Rindern und einem Fohlen – werden während der Schwingfeste 2024 in einem temporären Stall auf der Schützenmatte untergebracht. Sie sind für die erfolgreichsten Schwinger an den beiden Gaufesten und am «Bernisch-Kantonalen» bestimmt. Insgesamt beläuft sich der Gabenwert auf über eine halbe Million Franken. Angesichts der Menge an Gaben muss auch der Anlieferungsprozess sorgfältig organisiert werden. «Würden alle Preise zur gleichen Zeit in Richtung Schützenmatte transportiert, hätte dies ein Verkehrschaos zur Folge», schmunzelt Sommer.

Die Resonanz zeugt von der Popularität des Schwingsports
«Ich bin sehr glücklich, dass wir die Herkulesaufgabe – das zeitgleiche Sammeln von Gaben für drei Schwingfeste – so souverän meistern konnten und unser Ziel erreicht haben», freut sich Patrick Sommer. «Dies war nur dank des gewaltigen Engagements des 15-köpfigen Gabenteams und des 7-köpfigen Sponsoringteams, des gesamten OKs sowie der Unterstützung zahlreicher Mitglieder der vier Trägervereine möglich. Im Vorfeld bereitete mir die Aufgabe grosses Kopfzerbrechen. Die überwältigende Resonanz von Unternehmen und Privatpersonen aus der Region zeigt eindrücklich auf, dass sich der Schwing­sport grosser Popularität und vieler Sympathien erfreut. Auch die überregionale Sponsorensuche verlief äusserst positiv. Allen, welche die Schwingfeste 2024 in Burgdorf durch Gaben und Sponsoring unterstützen, gebührt an dieser Stelle ein grosses Dankeschön.»

Es lohnt sich, Gabentempel und Stall möglichst früh zu besichtigen
Die Bau- und Möblierungsarbeiten für den Gabentempel starteten am 22. Juli 2024. Die Einrichtung und Bestückung erfolgt dann vom 27. bis am 29. Juli 2024. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist der Gabentempel ab Mittwoch, 31. Juli 2024, ab 17.30 Uhr. «Wer den Tempel in seiner ganzen Pracht erleben und in Staunen versetzt werden möchte, sollte der Sporthalle unbedingt möglichst früh einen Besuch abstatten. Bereits nach dem Oberaargauischen Schwingfest am 1. August 2024 wird rund ein Drittel der Gaben nicht mehr zu sehen sein. Nach dem Emmentalischen Schwingfest fällt ein weiteres Drittel weg. Mittels baulicher Massnahmen wird der Gabentempel dann verkleinert», so Patrick Sommer. Auch für den Stall mit den Lebend­preisen gilt: Nach jedem Fest verringert sich die Anzahl der Tiere. Man ist also gut beraten, den Munis, Rindern und dem Fohlen am 31. Juli oder am 1. August 2024 einen Besuch abzustatten.
Je besser die Klassierung, desto früher erhalten die Schwinger übrigens Zutritt zum Gabentempel. Die Topathleten haben also die Qual der Wahl und dürfen sich aus der wunderbaren Vielfalt aussuchen, was ihr
Herz am meisten begehrt. 

Markus Hofer


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