Die Vorfreude bei der Bevölkerung steigt

  16.07.2024 Burgdorf, Aktuell, Gesellschaft, Sport

«241 Tage» war bei der Eröffnung im Dezember 2023 auf der Anzeige der Tissot-Countdownclock, welche die Dauer bis zum Beginn des Schwingfest-Triple angibt, zu lesen. Vergangenen Donnerstag waren es anstelle der 241 Tage eine im Vergleich mickrige Anzahl von 20 Tagen. Der Grossanlass, der die Stadt Burgdorf und die Umgebung in den Ausnahmezustand versetzen wird, nähert sich mit grossen Schritten. Je kürzer die Wartezeit bis zum Beginn, desto grösser die Vorfreude bei der Bevölkerung. Die Zeitung «D’REGION» machte sich 20 Tage vor Festbeginn daran, den Stimmungspuls der Bevölkerung zu messen. Dabei wurde klar, dass die Vorfreude auf das Schwingfest-Triple nicht nur bei den befragten Schwingfans und Kennern/-innen des Sports gross ist. Auch Leute mit weniger grossem Interesse am Schwingsport freuen sich auf die in ihrer Form einzigartigen knapp zwei Wochen und das damit verbundene Volksfest.

Tage zählen bis zum Schwingfest
Auch wenn die Euphorie und die Vorfreude etwas mehr als zwei Wochen vor dem Auftakt noch nicht überschwänglich sind, äusserten sich doch zahlreiche Befragte vorfreudig im Hinblick auf das  Schwingfest-Triple. «Selbstverständlich weiss ich, wofür der Countdown steht. Ich besitze Tickets für sämtliche drei Schwingfeste und freue mich bereits jetzt», meinte ein Herr mittleren Alters. Ein anderer Mann erinnerte sich an das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF), das im Jahr 2013 in Burgdorf ausgetragen wurde: «Das war ein unvergessliches Ereignis.» Das ESAF 2013 hat in der Bevölkerung seine Spuren hinterlassen. Viele der Befragten erwähnten es im Gespräch und schwärmten davon. Auch wenn die drei diesjährigen Schwingfeste auf der Schützenmatte in kleinerem Stil vonstattengehen werden als das ESAF, erhoffen sich viele ein ähnlich tolles Erlebnis. «Ich zähle bereits die Tage, bis es beginnt», meinte eine andere Person. Viele Leute bejahten die Frage, ob sie ein Ticket haben. «Jedes Jahr nehme ich mir vor, an ein Schwingfest zu gehen. Nun sind es gleich drei, die ich innerhalb kürzester Zeit besuchen kann. Und erst recht noch praktisch vor der Haustüre!», freute sich ein in Burgdorf wohnhafter Mann. «Als Schwingfan freue ich mich sehr auf den Anlass. Wobei für mich primär der Schwingsport und weniger das Drumherum im Vordergrund steht», meinte ein anderer.

Staudenmann und Aeschbacher als Favoriten
Bei der Frage nach den Favoriten für die Schwingfeste waren es primär zwei Namen, welche die befragten Schwingfans nannten: Fabian Staudenmann und Matthias Aeschbacher. Ersterer ist 51-facher Kranzgewinner und zeigte sich in der vergangenen wie auch in der aktuellen Saison in bestechender Form. «Staudenmann scheint der beste Berner Schwinger zu sein», liess ein befragter junger Mann verlauten.
Matthias Aeschbacher, wohnhaft in Rüegsauschachen und somit gewissermassen ein Lokalmatador, trauen die Befragten ebenfalls viel zu. Zudem scheint der 90-fache Kranzgewinner über viele Sympathiepunkte zu verfügen. «Wichtig ist, dass die Feste von Bernern gewonnen werden und nicht etwa von einem Gastschwinger wie Samuel Giger», meinte eine andere Person schmunzelnd.

Das Festgelände verspricht eine tolle Stimmung
Steht, wie bei der zuvor erwähntenPerson, der Sport für viele im Vordergrund, lockt der Megaanlass auf der Schützenmatte auch weniger grosse Kennerinnen und Kenner an. «Eigentlich interessiere ich mich nicht für den Schwingsport, doch der Anlass scheint ein tolles Fest zu werden, weshalb ich mit Sicherheit auf dem Festgelände vorbeischauen werde», sagte etwa eine junge Frau. Ähnlich sah dies eine andere Befragte: «Ich habe keine Tickets für die Arena, werde aber mit meiner Familie das Festgelände besuchen.»
Ein weiterer Mann gab ebenfalls zu, über kein grosses Schwingsportwissen zu verfügen, bedauerte aber trotzdem, dass er während den zwei Wochen in den Ferien und somit nicht vor Ort sein kann: «Ich wäre auf jeden Fall auf die Schützenmatte gegangen. Ich finde solche Anlässe super und habe den Eindruck, dass derartige traditionelle und etwas urchige Events in Zeiten der Globalisierung vermehrt an Bedeutung gewinnen. Die Leute wollen wieder zurück zu den Wurzeln.»
Die Befragung der Passantinnen und Passanten in Burgdorf verdeutlicht, dass der Anlass über den Schwing­sport hinaus für Vorfreude sorgt und Interesse weckt. Das Stimmungsbarometer steigt – mit jedem abgelaufenen Tag auf der Tissot-Count­downclock ein bisschen mehr.

Joel Sollberger

www.schwingfeste2024.ch


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