Vergangene Woche gab die Schweizerische Post bekannt, im Kanton Bern in naher Zukunft 25 Filialen abstos­sen zu wollen. Davon betroffen ist auch die Postfiliale in Hasle-Rüegsau.
Raymond Weber, Gemeindepräsident von Hasle bei Burgdorf, zeigte sich auf Anfrage sowohl überrascht als auch sehr enttäuscht vom Entscheid. «Wir erfuhren Mitte September dieses Jahres in einer Sitzung mit Vertretenden der Post vom Entscheid, die Filiale Hasle-Rüegsau schliessen zu wollen. Dies ist ein harter Schlag für die Gemeinden Hasle bei Burgdorf und Rüegsau», hält der Gemeindepräsident fest. Nach den verschiedenen Schliessungen von lokalen Postfilialen in den vergangenen Jahren – beispielsweise in Lützelflüh oder Oberburg – habe man seitens der Gemeinden damit gerechnet, dass am Standort Hasle-Rüegsau festgehalten würde. «Von der Schliessung sind rund 10 000 Personen betroffen. Aktuell sind wir zwischen Burgdorf und Langnau die einzige Postfiliale, weshalb viele Leuten aus anderen Gemeinden bei uns vorbeikommen», so Raymond Weber weiter. Im Gespräch habe die Post klargemacht, dass sie die Dienstleistungen künftig durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern anbieten wolle.
In Absprache mit Andreas Hängärtner, dem Gemeindepräsidenten von Rüegsau, wolle man den Unmut über den Entscheid etwa mit einer schriftlichen Äusserung kundtun. «Auch wenn unsere Möglichkeiten beschränkt sind, wollen wir uns gegen diesen Entscheid wehren. Dazu werden nun auch die juristischen Möglichkeiten geprüft», sagt Raymond Weber stellvertretend für die beiden Gemeinden Hasle bei Burgdorf und Rüegsau.
Die geplante Schliessung der Filiale ist zweifelsohne ein harter Schlag für Hasle bei Burgdorf, Rüegsau sowie die gesamte Region.

Joel Sollberger