Den Anzeiger Kirchberg gibt es seit 150 Jahren!

  23.06.2024 Aktuell, Kirchberg, Gesellschaft, Aktuell

Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Kirchgemeinden, dem Gemeindeverband Kirchberg, dem Anzeigerverband Kirchberg und dem Anzeigerverband des Kantons Bern stiessen am vergangenen Freitag gemeinsam mit treuen Inserenten/-innen und dem Druckpartner auf das 150-Jahr-Jubiläum an.
Herbert Kämpfer, Geschäftsführer des Anzeigers Kirchberg, wies in seiner Ansprache vorsichtig auf die eher düsteren Zukunftsaussichten des Anzeigers hin. Denn der Zeitgeist und die Attraktivität für Werbung in Printmedien haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Vieles, was über Jahrzehnte im Anzeiger publiziert worden ist, steht nun im Internet. «Die sogenannte Bringschuld wird zur Holschuld», formulierte Herbert Kämpfer den Wandel. «Man muss sich dann im Internet über das Baugesuch des Nachbarn informieren».
Für Andreas Wyss, Gemeinderatspräsident von Kirchberg, stellt der Anzeiger ein wichtiges Element der Demokratie dar. «Denn nur dank der Verfügbarkeit der Informationen haben wir eine Basis zur Mitwirkung», erklärte er und nahm damit auch wieder Bezug auf das Baugesuch des Nachbarn. Und er ergänzte: «Das Interesse des Menschen am regionalen und lokalen Geschehen bleibt hoch, auch wenn die Zahl der disponierten Inserate stetig sinkt».
Für Auflockerung an der Feier sorgte Zauberer «Beatus». In seinen Händen wurden aus gewöhnlichem Notizpapier 20er-Noten und er «zauberte» Jasskarten von einer Hilfsperson zur anderen. Das Publikum folgte beim Becherspiel gespannt seinen Handbewegungen und war ziemlich verblüfft, als der Whiskey nicht im vermuteten Becher war …
Seit 31 Jahren wird der Anzeiger Kirch­berg bei der Merkur Zeitungsdruck AG in Langenthal gedruckt. Geschäftsführer Thomas Schärer lobte die faire und lösungsorientierte Zusammenarbeit. In Zeiten zunehmender Sensibilität für Umweltfragen wies er darauf hin, dass bei der Merkur Gruppe nicht nur auf hohe Qualitätsstandards, sondern auch auf Nachhaltigkeit in der Produktion gesetzt wird. «Wir drucken auf Papier aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen», erklärte Thomas Schärer. «Und dies mit ökologisch zertifizierter Farbe».
«Eh, wie schnäu doch d’Zyt vergeit», pflegte die Grossmutter von Simon Kohler jeweils zu sagen. Der Präsident des Anzeigerverbandes Kirchberg musste ihr am vergangenen Freitag­abend einmal mehr recht geben. «Seit 150 Jahren gibt es den Anzeiger Kirchberg schon. Und auch heute noch, bei uns am Familientisch, stellt sich obligatorisch die Frage, wenn jemand den Anzeiger ins Altpapier werfen will: ‹Het öpper dr Azeiger no nid gläse …?›»

Petra Schmid
www.anzeiger-kirchberg.ch


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