Das Regierungsstatthalteramt lud zum Neujahrsapéro ein
22.01.2025 Region, Aktuell, Kultur, Foto, PolitikAm vergangenen Freitag lud das Regierungsstatthalteramt Emmental zum traditionellen Neujahrsapéro im Hotel Emmental in Langnau ein. Der Anlass dient jeweils dazu, die aus ihrem Amt zurückgetretenen Gemeinde- und Gemeinderatspräsidentinnen und -präsidenten zu verabschieden und ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger willkommen zu heissen. Die neue Regierungsstatthalterin Alexandra Grossenbacher, die seit anfangs Jahr im Amt ist und auf Claudia Rindlisbacher gefolgt ist, begrüsste zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und nutzte die Gelegenheit, sich vorzustellen und sich im persönlichen Gespräch mit den Anwesenden auszutauschen. Der Verwaltungskreis Emmental umfasst insgesamt 39 Gemeinden mit rund 97 000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Dienstleistungsorientierung
Alexandra Grossenbacher, gebürtige Münsingerin, arbeitete vor ihrem Amtsantritt in Langnau während 14 Jahren als Geschäftsleiterin/Personalchefin der Gemeinde Konolfingen. In einer kurzen Ansprache betonte die 48-Jährige, dass eine dienstleistungsorientierte Arbeitsweise für sie von besonderer Wichtigkeit sei: «Werte wie Professionalität, Integrität und Kundenorientierung stehen für mich an erster Stelle und ich möchte, dass diese auch im Regierungsstatthalteramt hochgehalten werden.» Gegenüber der Zeitung D’REGION erläuterte sie: «Ich bin momentan dabei, mir einen Überblick über das neue Amt und die Arbeitsabläufe zu verschaffen und stecke mitten im Analyseprozess. An meiner Aufgabe als Regierungsstatthalterin reizt mich insbesondere die enorme Themenbreite sowie der Aspekt der regionalen Zusammenarbeit. Es ist mein Ziel, etwas für die Region zu bewegen und den gesamten Verwaltungskreis voranzubringen.»
Augenmerk auf die effiziente
Bearbeitung der Baudossiers
Insgesamt behandelte das Regierungsstatthalteramt Emmental im vergangenen Jahr 2500 Geschäfte. Das Spektrum reicht von Beschwerdeverfahren und Erbschaftsfällen über Bauentscheide, bodenrechtliche Verfügungen und die Organisation von Hausräumungen bis zur Ausstellung von gastgewerblichen Einzelbewilligungen, Betriebsbewilligungen und Berichten über häusliche Gewalt. Ein besonderes Augenmerk will Alexandra Grossenbacher künftig auf die speditive und effiziente Bearbeitung der Baudossiers richten, deren Zahl im vergangenen Jahr weiter zunahm. In diesem Bereich sieht sich das Regierungsstatthalteramt mit vielen abzuarbeitenden Pendenzen konfrontiert: «Vor drei Jahren gab es mehrere personelle Wechsel auf der Abteilung. Krankheitsfälle begleiten uns bis heute. Dadurch wuchs der Stau bei den zu bearbeitenden Dossiers stets weiter an. Glücklicherweise bewilligte die Geschäftsstelle der Regierungsstatthalterämter eine vorübergehende Stellenerhöhung um 150 Prozent, befristet für ein halbes Jahr. Dies führt sicherlich zu einer gewissen Entlastung und ermöglicht es uns, die Situation zu verbessern und vieles zu erledigen», erläutert die Statthalterin.
Erfahrungsaustausch
Alexandra Grossenbacher wand allen, die sich im Verwaltungskreis politisch engagieren, ein Kränzchen und ermunterte die zurückgetretenen und neugewählten Gemeindevertreter/innen beim anschliessenden Apéro zum Erfahrungsaustausch. Dieser sei für das Funktionieren des politischen Systems von entscheidender Bedeutung. «Die Grundlage des dreistufigen demokratischen Erfolgsmodells der Schweiz liegt auf der Gemeindeebene», zeigte sie sich überzeugt.
Markus Hofer