Das Alters- und Pflegeheim ist für die Zukunft gerüstet

  04.09.2024 Hasle bei Burgdorf, Rüegsau, Gesellschaft, Rüegsauschachen

Vor wenigen Tagen wurde im Alters- und Pflegeheim Hasle-Rüegsau ein nachhaltiges Energieprojekt abgeschlossen. Die Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) mit einer Leistung von 410,67 kWp sowie die neue Grundwasser-Wärmepumpe sorgen dafür, dass in Zukunft für den Altersheimbetrieb auf fossile Energien verzichtet werden kann. Entscheidend ist dabei die Kombination aus PV-Anlage und Grundwasser-Wärmepumpe, da ein grosser Teil mit Solarenergie betrieben werden kann. «Wir rechnen damit, dass wir voraussichtlich 50 bis 60 Prozent unseres Strombedarfs mit Sonnenenergie abdecken können», freut sich Heimleiter Roger Kalchofner und ergänzt: «Nebst den ökologischen Vorteilen sind wir überzeugt, dass auch ein ökonomischer Mehrwert erzielt werden kann.»

Am Anfang stand die Heizungs­erneuerung
Im Jahr 2019 erfolgten im Stiftungsrat und in der Heimleitung des Altersheims erste Überlegungen zur Heizungssanierung. «Die Heizung wurde letztmals im Jahr 2000 saniert», so Roger Kalchofner. «Natürlich flossen auch Klimafragen in die Überlegungen zur Heizungssanierung mit ein. Schnell einmal wurde klar, dass es sinnvoll wäre, eine gesamthafte Gebäudeenergie-Effizienzanalyse durchzuführen», sagt der Heimleiter. Aufgrund dieser entschied man sich im Altersheim schliesslich dafür, nebst einer Grundwasser-Wärmepumpe auch gleich eine PV-Anlage zu installieren. Das Projekt wurde dabei vollumfänglich aus Eigenmitteln finanziert. Verschiedene Lieferengpässe – es musste mit Lieferfristen von zehn bis zwölf Monaten gerechnet werden – führten dazu, dass beide Projekte gleichzeitig diesen Sommer umgesetzt wurden. Nun ist die Heizung bereits seit zwei Wochen in Betrieb und die 1053 Panels sind auf einer Fläche von über 1900 Quadratmetern montiert.

Positives Feedback der Bewohnenden
Roger Kalchofner will mit dem abgeschlossenen Energieprojekt auch ein Zeichen für das Alters- und Pflegeheim Hasle-Rüegsau setzen: «Nebst der qualitativ hochstehenden Versorgung und Betreuung der Bewohnenden zeigt das Projekt, dass uns das Bewusstsein und das Engagement für eine umweltfreundliche Zukunft wichtig ist.»
Die Lärmbelastungen, gerade bei den Arbeiten auf dem Dach, sind laut Roger Kalchofner teils sehr hoch gewesen. «Dennoch schenkten uns die Bewohnenden grosses Wohlwollen. Natürlich gab es auch Stimmen, die sich über den Lärm beklagten, wofür wir vollstes Verständnis haben. Da war dann auch mal ein persönliches Gespräch und aktives Zuhören sehr wertvoll.» Doch die Mehrheit der Bewohnenden und ihre Angehörigen fanden das Projekt sehr innovativ. Ein Bewohner habe lediglich gesagt, dass «man die Lichter aber trotzdem immer noch löschen sollte, damit Strom gespart werden kann», erzählt der Heimleiter schmunzelnd. Grundsätzlich werden die neue PV-Anlage und die Grundwasser-Wärmepumpe den Alltag der Bewohnenden wie auch der Mitarbeitenden nicht gross beeinflussen. «Optisch ergibt sich auf dem Dach ein anderes Bild, doch ansonsten wird man nicht viel davon bemerken.» Anders werde es laut Roger Kalchofner in der Betriebsrechnung aussehen, wo die Einsparungen der Energiekosten sich deutlich bemerkbar machen werden.

Joel Sollberger

 


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