Beeindruckendes Film-Konzert mit improvisierter Musik in der Kirche

  02.10.2024 Aktuell

Organist Martin Geiser und Wieslaw Pipczynski («Pip») überraschten mit improvisierter Musik zu Trick- und Stummfilmen, die über einen 16-mm-Projektor mit seiner charakteristischen Geräusch-Kulisse auf eine Leinwand gezaubert wurden.

Aussergewöhnlich war nicht nur der Konzertraum Kirche, sondern auch das musikalische Experiment, das alle Sinne berührte und sogar die Lachmuskeln kitzelte. Tradition und Moderne vermischten sich in Film, Musik und Technik. Orgel und Akkordeon überraschten in der Choreographie der Gefühle im Filmgeschehen, immer in der Balance zwischen Komödie und Tragik. Sie waren eine Mischung aus Empfindsamkeit und Tragödie.

Martin Geiser und Wieslaw Pipczynski woben abwechselnd aus Orgel, Akkordeon, E-Piano und Synthesizer beeindruckende Klangteppiche zu bekannten und beliebten Stummfilmen mit Charlie Chaplin sowie Stan Laurel und Oliver Hardy.

Besonderes Musikinstrument
Speziell und unbekannt war das «Theremin». Es ist das einzige verbreitete Musikinstrument, das «berührungslos» gespielt wird und dabei direkt Töne erzeugt. Wieslaw Pipczynski wirkte an diesem elektronischen Instrument wie ein Magier, der imaginäre Tasten berührt und gleichzeitig dirigiert. «Absolutes Musikgehör ist unerlässlich, um dieses Instrument zu spielen», verriet der Tonkünstler. Er sucht sich einen Anfangston und über dem zwischen zwei Stäben entstehenden Magnetfeld beginnt er zu «spielen». Konzertgenuss aber auch eine Herausforderung für die Zuhörerschaft waren diese unterschiedlichen Musikwelten. Eingehüllt in argentinische Tangomelodien drückte
das Publikum schliesslich in seinem grossen Schlussapplaus Anerkennung und Begeisterung aus für die beiden hochkarätigen Musiker.

Sylvia Mosimann


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote