Erfolgreicher Wertholzverkauf in Grafenried.

  26.03.2024 Aktuell, Foto, Wirtschaft, Grafenried

Laien ist der Begriff «Wertholz» wohl  fremd. Allenfalls stellt man sich ein edles Tropenholz vor. Weit gefehlt! Beim Wertholzverkauf werden Baumstämme aus regionalen Wäldern zur Versteigerung angeboten. Eichen, Tannen, Eschen, Kirschbäume, Bergahorn, Lärche, Walnussbäume, Douglas, Eschen und ein Apfelbaum gehörten dieses Jahr dazu. Verkäufer sind Waldbesitzende oder Forstbetriebe.  
Ab Mitte Januar stehen in Grafenried Lagerplätze für wertvolles oder spezielles Rundholz bereit. Adrian Schär, Holzplatzchef und Geschäftsführer der Bufra Holz GmbH, und sein Team besichtigen spezielle Stämme in der Region, messen sie aus und entscheiden, ob sie sich zum Wertholzverkauf eignen oder nicht. Adrian Schär organisiert danach den Transport. Bis Ende Februar muss das Holz am Lagerplatz sein, damit eine Submissionsliste erstellt und an Interessierte versandt werden kann. Danach haben potenzielle Käufer/innen die Möglichkeit, die Bäume zu besichtigen und schriftliche Angebote zu machen. Der Stamm gehört dem oder der Meist­bietenden.

Spitzenreiter war ein Riegelahorn
An der öffentlichen Lagerplatzbesichtigung am vergangenen Freitag in Grafenried präsentierten sich 343 Baumstämme mit einem Volumen von rund 820 Kubikmetern. Adrian Schär informierte über die diesjährige Wertholzsubmission. Eichen und Walnussbäume seien begehrt und erzielten Preise von bis zu 1533 Franken pro Kubikmeter. Schlechter liessen sich Tannen mit einem Durchschnittspreis von 141 Franken pro Kubikmeter verkaufen, andere Holzarten liegen irgendwo dazwischen. Das höchste Angebot erzielte ein Riegelahorn. Der Stamm wirkte unspektakulär, doch seine besondere Holzstruktur macht diesen Bergahorn zu einem der teuersten Laubhölzer in Mitteleuropa. Gleichzeitig ist es der teuerste Baum, den die Bufra Holz GmbH je verkauft hat. Die vier Kubikmeter Holz erzielten einen Gesamtwert von 48 000 Franken. Doch Holz ist nicht immer ein einträgliches Geschäft. Angebote unter 150 Franken pro Kubikmeter können vom Lieferanten zurückgezogen oder via Bufra an eine Sägerei verkauft werden.
Dass der Handel mit Holz eine Leidenschaft ist, war an der Wertholzbesichtigung deutlich spürbar.

Helen Käser


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