Unter der Leitung von Thomas Barbey begeisterten sowohl die Jodlerin Isabelle Güdel als auch ihre Jodlerkollegen. Jodlerin Simona Lehnherr fehlte krankheitshalber. Als Gastformationen bewiesen die Jodlerklubs Blasenfluh Oberthal und Diessbach ebenfalls musikalische Treue im Brauchtum. Am Sonntagmittag hatten die «Jungjutzerli Untere Emme» ihren grossen Auftritt und wurden dafür mit anhaltendem Applaus gefeiert.

Lebendige Tradition
Die dargebotenen Lieder der Chöre waren Ausdruck der besonderen Verbundenheit mit der Natur, dem Wechsel der Jahreszeiten und der Heimat. In «Dankbar si», «Uf de Bärge», «Älplerzyt» oder «I mim Trachtegwand» erfuhr altes Liedgut eine besondere Wertschätzung: farbenprächtig im Klangbild, feinfühlig in der Modulation. Der Naturjutz, kunstvolles Mosaik von Stimmungsbildern, gelang den Hettiswilern und Oberthalern perfekt und war ein sinnlich wirkendes, lebendiges Stück Volksmusik. Melodien von Josef Dubach, Hannes Fuhrer, Jakob Ummel oder Marie Therese von Gunten – um nur einige zu nennen – fanden den Weg in die Herzen des Publikums. Die Lieder erklangen als Hommage an die Komponisten und erfreuten besonders im grossen Wiedererkennungswert.
Für die Gastwirtschaft zeichneten die Hettiswiler Trachtengruppe und einige der Jodlerfrauen verantwortlich. Die köstlichen Züpfen vom Hettiswiler Ofehüsli erwiesen sich als begehrte Preise der reichhaltigen Tombola.

«Das Beste kommt zum Schluss», freute sich ein Besucher: Als Chorgemeinschaft sangen die Jodlerinnen und Jodler Adolf Stählis «Thunersee» und «We d’Schwälbeli i Süde zieh». Die Wirkung dieser Melodien und der lyrischen Texte widerspiegelte sich im grossen Schlussapplaus.

Sylvia Mosimann