Schon bald beginnen die «Orange Days», während derer weltweit Aktionen gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen stattfinden. Um auf diese Aktions­tage, die zwischen dem 25. November und 10. Dezember 2023 stattfinden, aufmerksam zu machen, stellten die Mitglieder des Soroptimist International Clubs Burgdorf am sams­täglichen Oberstadtmarkt auf dem Kronenplatz eine Installation mit 25 Paar knallorangen Schuhen auf, die für die 25 Femizide pro Jahr in der Schweiz stehen.
Wie Madeleine Steiger von der «Orange Day»-Projektgruppe erklärte, solle mit der Installation auch auf die beiden Benefizveranstaltungen hingewiesen werden, die im Rahmen der diesjährigen «Orange Days» stattfinden werden: «Wir arbeiten dieses Jahr zum ersten Mal mit der reformierten Kirche Burgdorf zusammen. So laden wir zu Beginn der Aktionstage beziehungsweise am 23. November 2023 zu einem Benefiz-Kinoabend im Kino Krone ein und zeigen den isländischen Film ‹Gegen den Strom› – einen Film über eine starke Frau, über deren Mittel zur Umsetzung ihrer Ziele durchaus auch diskutiert werden kann.» Am 10. Dezember 2023, dem Tag der Menschenrechte, findet schliesslich in der Stadtkirche ein Benefizkonzert zum Thema «Musik, wo es keine Worte gibt» statt: «Den gesamten Erlös aus diesen beiden Veranstaltungen werden wir wieder der Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern übergeben.» Die Stiftung, die bereits zum dritten Mal berücksichtigt wird, unterhält die Frauenhäuser im Kanton Bern, zwei Beratungsfachstellen und die Hotline «AppElle!». «Im Gegensatz zu anderen Kantonen waren die Berner Frauenhäuser bis zum 1. November 2019 telefonisch nicht durchgehend erreichbar. Ihre fachlich hochstehende und gesellschaftlich anerkannte Beratungs- und Schutzfunktion konnten sie daher nicht lückenlos anbieten – eine unbefriedigende Situation.» Das Pilotprojekt «AppElle!» ermögliche nun gewaltbetroffenen Frauen und Kindern wie auch Angehörigen und Fachpersonen rund um die Uhr den Kontakt mit fachlich qualifizierten, unter Schweigepflicht stehenden Beraterinnen: «Und da wir voll und ganz hinter der Stiftung stehen, hoffen wir auf viele Besucherinnen und Besucher unserer beiden Anlässe.»

Andrea Flückiger