Weil die BLS in Oberburg eine neue, grosse Werkstätte plant, mussten die Pläne des bereits genehmigten Radweges zwischen Oberburg und Hasle b. B. noch einmal überarbeitet werden. Die Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons hat gemeinsam mit der BLS eine neue Linienführung erarbeitet. An einer öffentlichen Veranstaltung am Dienstag, 5. September 2023, war die Bevölkerung in die Aula Oberburg eingeladen, sich über die Projektänderung informieren zu lassen.
Als Vertreter der Bau- und Verkehrsdirektion begrüsste Kreisoberingenieur Patrick Maurer vom Tiefbauamt des Kantons Bern die interessierten Gäste und übergab das Wort der Radweg-Projektleiterin Anna Steiner. Diese erläuterte den Anwesenden die Änderungen, die sich der neuen Situation wegen ergeben haben. Es sei nichts Neues, dass auf der Kantonsstrasse zwischen Oberburg und Hasle b. B. sehr viel Verkehr herrsche. Rund 18 000 Fahrzeuge seien täglich unterwegs, was für Radfahrer/innen alles andere als angenehm sei. Bei so viel Verkehr brauche es für Radfahrer/innen unbedingt eine Massnahme, damit sie sich geschützt vom Rest des Verkehrs bewegen können. Die neue Situation, für den Radweg eine Lösung und zugleich einen geeigneten Standort für die neue Werkstätte der BLS zu finden, verlangte sehr viele Abklärungen. Heute steht das Projekt, der Platz für die neue Halle ist gefunden und die Änderung am Radwegprojekt zur Mitwirkung bereit. Der Radweg wird der BLS-Linie entlang bis nahezu Oberburg folgen, dort die Gleise untertauchen und dann im Lochbach ans Velonetz von Burgdorf anschliessen. Neu werden der Radweg im Bereich der BLS-Werkstätte auf der künftigen Erschliessungsstrasse geführt, die Unterführung in Richtung Emme verschoben und die Anschlüsse Richtung Oberburg und Hasle angepasst. Der Zeitplan ist mit dem Bauvorhaben der BLS abgestimmt und sieht folgendermassen aus: Nach Auflage des Strassenplans, dem Abschluss des Bewilligungsverfahrens und der Kreditabholung sollte das Projekt bis ins Jahr 2027 realisiert werden können.

Projekt Werkstätte BLS
Benjamin Märklin, Gesamt-Projektleiter der neuen BLS-Werkstätte Oberburg, informierte die Anwesenden über das Bauprojekt. Seit längerer Zeit sucht die BLS einen Standort für eine neue Werkstätte, die sie dringend benö­tigt. Mit dem Standort Oberburg steht für sie die letzte Ausbauoption nach Bönigen und Spiez zur Verfügung. Die neue Werkstatthalle wird mehr in Richtung Hasle gebaut werden, sie wird bedeutend grösser sein, weil die modernen S-Bahn-Züge bis 150 Meter lang sind. Die Bedenken, dass sich die Schranken an der Lochbachstrasse noch häufiger schliessen würden als ohnehin schon, konnte der Redner dementieren. Die anfahrenden Züge von Hasle werden mit einem neuen Zufahrtsgleis ohne Umweg über den Bahnhof Oberburg auf das Werkstattgelände fahren können. Ein Technikgebäude wird den Bau ergänzen. In der neuen Werkstätte werden an die hundert Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
 
Stadtentwicklung
Mark Imhof, Leiter Stadtentwicklung Burgdorf, informierte über die verschiedenen aktuellen Projekte im Einzugsgebiet des Veloweganschlusses. Der Stadt Burgdorf ist es wichtig, dass das Velonetz durch die Stadt ergänzt und ausgebaut werden kann. Anhand von Folien zeigte er die verschiedenen Schnittstellen, Erweiterungen und Anpassungen rund um die Lochbachstrasse und den Einschlagweg auf, die aufeinander abgestimmt und koordiniert werden sollen.
Im Anschluss an die Präsentation nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen, und erhielten fachgerechte Auskunft.
Für die Bevölkerung besteht die Möglichkeit, Stellungnahmen und Anregungen zur Projektänderung bis Mitte September 2023 per E-Mail bei
anna.steiner@be.ch oder per Post beim Oberingenieurkreis IV, Dunantstrasse 13, 3400 Burgdorf zu deponieren.  

Rosmarie Stalder