Zweiter «Hündeler-Gottesdienst» für Zwei- und Vierbeiner

  14.07.2023 Aktuell, Gesellschaft, Rüegsauschachen

Zahlreich folgten Hundehalter/innen der Einladung von Pfarrer Stefan Schwarz zum «Hündeler-Gottesdienst» im Kirchgemeindehaus Rüegsau. Es ist bereits die zweite Auflage dieser Andacht für «Zwei- und Vierbeiner», einer Stunde, die der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier Beachtung schenkte.

Schon der Wassernapf (der Hitze geschuldet) am Eingang deutete das Spezielle dieses Gottesdienstes an, ebenso die Sitzordnung, die den Hunden Nähe zum «Herrchen» oder «Frauchen», aber auch angemessene Distanz zu Artgenossen garantierte. Zu Beginn glaubte ein kleiner Vierbeiner noch, mitreden zu müssen, zeigte sich dann aber ebenso aufmerksam wie alle Predigtbesucher/innen.

Den Fokus legte Pfarrer Schwarz auf die Namensgebung aller Tiere durch Adam im zweiten Schöpfungsbericht der Bibel, denn auch die Hunde seien Teil
der Schöpfung wie auch Katzen, Pferde oder Meersäuli. In der Mythologie stehe der Hund für Geselligkeit, Loyalität und Lebensfreude, erklärte der Pfarrer und erinnerte daran, dass Gott die Tiere zu den Menschen brachte. Tier und Mensch teilen sich die gleiche Geschichte von Leben und Tod in der Schöpfungs­gemeinschaft.

Hunde seien Weggenossen, «Geschöpfe, die unsere Aufmerksamkeit und unseren Respekt verdienen und dies mit bedingungsloser Treue vergelten». Volle Aufmerksamkeit wurde den Ausführungen des Pfarrers geschenkt. «Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei», zitierte Stefan Schwarz aus der
Bibel und sprach den «Hündelern» aus dem Herzen. Die Hunde verstanden die Worte des Pfarrers wohl kaum, aber seine ruhige Erzählstimme schuf Vertrauen und liess ein kurzes Dösen zu.

Zuneigung
Die Namen, welche die Besitzer ihren Hunden geben, seien meist Ausdruck von Zuneigung, Respekt und Wertschätzung und passen meist zum Wesen des Tieres, wusste Pfarrer Schwarz.

Musikalisch begleitete Barbara Rentsch den Gottesdienst, unterstützt von ihrem Nanuk, der unter dem Flügel lag und mitsang.

Für einmal durften die Kirchgänger/innen zum Singen sitzen bleiben, «die Hunde glauben sonst, die Predigt ist fertig und wollen gehen», spasste der Pfarrer. Illou, Clouney, Sakari, Baxter, Gina und Sina zeigten sich von der besten Seite, holten sich nach der Predigt ihre Streicheleinheiten und dankten
der Sigristin Ursula Fankhauser mit Schwanzwedeln für Wassernapf und Gudeli.

Sylvia Mosimann


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