Vollmond im Mai – mal am klaren Himmel, mal in den Wolken

  11.05.2023 Aktuell, Kultur, Gesellschaft

Seit jeher zieht der Mond – und ganz besonders der Vollmond – unzählige Menschen in seinen Bann. Als «Gefährte in der Nacht» regt er die Fantasie an und verzaubert die Welt. Am 5. Mai 2023 war es wieder so weit: Der Mai-Vollmond, auch «Blumenmond» genannt, zeigte sich von seiner schönsten Seite. Mal hinter dunklen Wolken, mal neckisch hinter dem Geäst der Bäume hervortretend und dann umgeben von einem Regenbogenschein am wolken­losen Himmel zog er die Blicke vieler Betrachtenden immer wieder hinauf zum mondhellen nächtlichen Firmament.

Über den Mond gibt es unzählige Gedichte und Lieder.  Das bekannte Gedicht «Mondnacht» aus dem Jahre 1837 stammt aus der Feder von Joseph von Eichendorff und thematisiert die Sehnsucht als zentrales Motiv romantischer Lyrik: «Es war, als hätt’ der Himmel, die Erde still geküsst, dass sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müsst’. Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht, es rauschten leis’ die Wälder, so sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.»

Und Novalis, der deutsche Philosoph und Schriftsteller der Frühromantik, kleidete den Mond folgendermassen in Worte: «Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiss, wie Wolken schmecken, der wird im Mondschein ungestört von Furcht, die Nacht entdecken.»

sim


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