Das Burgdorfer Bier trotzt dem schwierigen Umfeld erfolgreich
16.05.2023 Aktuell, Foto, Burgdorf, GesellschaftNur etwas war heuer anders an der stets geschätzten Generalversammlung der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG: die Ausrichtung des Festzeltes. Wegen der Baustelle auf der Schützenmatte war es parallel zur Reithalle aufgestellt. Ansonsten verliefen sowohl die Präsentation des Geschäftsberichtes und die nachfolgenden Abstimmungen als auch der anschliessende zweite Teil im üblichen – höchst erfreulichen – Rahmen. Verwaltungsratspräsident Stefan Aebi konnte den 1947 wie üblich gut gelaunten Aktionären/-innen verkünden, dass der Bierabsatz mit 7580 Hektolitern denjenigen aus dem Vorjahr um etwa 480 Hektoliter übertroffen hat. Der Absatz liegt allerdings immer noch gut fünf Prozent unter dem Niveau vor Corona.
Die unlängst eingeführten 0,33-Liter-Einwegflaschen des «Burgdorfer Aemme»
haben mit 50 000 abgesetzten Einheiten äusserst erfreulich Anklang gefunden. Der Gesamtertrag des Unternehmens erreichte 2022 gut 2 779 000 Franken, was einem Plus von gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz des schwierigen Marktumfeldes fiel auch das Ergebnis mit einem Jahresgewinn von 60 000 Franken «sehr befriedigend» aus, wie Stefan Aebi es nannte.
Fassbier-Anteil hat wieder zugenommen
Ungeachtet der gestiegenen Einkaufspreise – alleine für die Energie betrugen die Mehrkosten 100 000 Franken – konnte Geschäftsführer Thomas Gerber in seinen Erläuterungen zur Jahresrechnung von einer Rückkehr zur Normalität nach Corona berichten: 2022 hat die Brauerei über 200 000 Halbliter-Flaschen verkauft, zudem über 650 000 0,33-Liter-Einwegflaschen. Mit dem Flaschen-Anteil von gut 72 Prozent liegen die Werte wieder im «Normalbereich» und damit deutlich tiefer als noch in der Corona-Zeit. Der Fassbier-Anteil ist dafür markant gestiegen, was zeigt, dass die Gastronomie und die Eventbranche wieder massgeblich bessere Abnehmer sind als während Corona.
«Schützenhaus» auf Erfolgskurs
Ein besonderes Augenmerk richtete Stefan Aebi auf das Burgdorfer «Schützenhaus», das die Brauerei 2019 übernommen hat und seither unter eigener Regie mit dem Gastgeber-Ehepaar Gander führt. Nach erheblichen Investitionen in Umbauten und Renovationen sind die Bereiche Küche, Gaststube und Saloon jetzt deutlich verbessert und aufgewertet. Vergangenes Jahr haben beide Terrassen neues Mobiliar erhalten, seit kurzer Zeit hat diejenige auf der Seite der Wynigenstrasse eine aufwendige Beschattung. Alle Anstrengungen hatten zur Folge, dass auch der Erfolg des «Hauses der Bierkultur» als äusserst zufriedenstellend bezeichnet werden kann.
Stefan Herrmann