Beim «Burehuus» in Aefligen trifft Tradition auf Moderne
13.12.2022 Aktuell, Foto, GesellschaftDas Bauernhaus an der Utzenstorfstrasse 6 im Dorfkern von Aefligen gehört schon seit dem Jahr 1756, also seit 266 Jahren, zum Dorfbild der Emmentaler Ortschaft. Als im Jahr 1834 das kantonale Wirtepatent geschaffen wurde, entstand im vorderen Teil des Gebäudes das Restaurant Kreuz. Das Bauerngut wurde schliesslich vor genau 100 Jahren, im Jahr 1922, von Karl Hofer, gekauft. Seither ist es im Familienbesitz, die Eltern und Grosseltern der heutigen Besitzerinnen, der Schwestern Hofer, führten noch bis in die 90er-Jahre das Bauerngut sowie das Restaurant. «Mit der Pensionierung des Pächters im Jahr 2020 starteten meine Schwester und ich schliesslich mit der Umsetzung unseres Vorhabens», erzählt Susanne Hofer beim Rundgang durch das schmucke Gebäude. Das ehemalige Bauernhaus beinhaltet sieben verschiedene Wohnungen. Entstanden sind wahre Schmuckstücke, gleichermassen luxuriös wie modern und doch gleichzeitig sehr schlicht. «Die Architekten und Handwerksbetriebe, die allesamt aus der näheren Umgebung kommen, haben tolle Arbeit geleistet», lobt Susanne Hofer. «Aufgrund der historischen Bedeutung des Bauernhauses mussten sie eng mit der Denkmalpflege zusammenarbeiten», führt sie weiter aus. Insgesamt drei Jahre habe die Planungs- und Realisierungsphase gedauert. Vor rund zwei Wochen wurden die Umbauten nun fertiggestellt, eine erste Wohnung konnte gar schon bezogen werden. Die beiden Besitzerinnen beauftragten die Agentur Wyss AG um Geschäftsleiter Remo Wyss mit der Vermarktung und Vermietung der Wohnungen. Das passt – denn Remo Wyss selbst hegt, wie er sagt, eine grosse Leidenschaft für alte Liegenschaften. «Wir können Interessenten mit Emotionen begeistern, es stellt in meinen Augen ein perfektes Exempel dar für die nachhaltige Nutzung alter Bauernhäuser. Denn es handelt sich hierbei um die ideale moderne Nutzung innerhalb alter Strukturen», schwärmt Remo Wyss.
Keine Wohnung wie die andere
So sind in diesem historischen Gebäude erstklassige und hochwertige Wohneinheiten entstanden, welche Modernität mit Tradition verknüpfen. Alte Balken mit Holznägel treffen auf moderne Holzeinheiten. Was entsteht, ist ein beeindruckendes Ambiente. Auch das Treppenhaus verknüpft alten Sandstein mit modernem Sichtbeton. Trotz der Gemeinsamkeit, dass in jeder der Wohnung Tradition auf Moderne trifft, ist keine Wohnung wie die andere – jede ist ein Unikat. Dementsprechend verfügen die Wohnungen auch über individuelle Namen, welche auf ihre ursprüngliche Funktion hinweisen: So sind im «Burehuus» in Aefligen eine Graniumstube, eine Wohnstube, die «Garbebühni», die «Heubühni», der «Ross-Stau», die «Chornchammere» und der «Chuestau» zu finden. Vom 1,5-Zimmer-Loft bis zur 4,5-Zimmer-Wohnung ist alles vertreten – und einige davon noch zu vermieten. «Mittlerweile hat gar die fünfte Generation der Familie Hofer eine Wohnung im «Burehuus» bezogen», verrät Susanne Hofer. Die Tradition wird folglich fortgesetzt.
Mit diesem Projekt wird garantiert, dass auf die langjährige Geschichte des Gebäudes noch manches Jahr folgen wird.
Joel Sollberger