Der Final des Männer Ligacups startete intensiv und körperbetont. Der SV Wiler-Ersigen II konnte den Ball gut in den eigenen Reihen halten und ging in der siebten Minute durch einen Direktabschluss in Führung. Nuglar United liess die Chance verstreichen, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Wiler brauchte dann lediglich drei Minuten, um den Spielstand bereits deutlich auf 4:0 zu erhöhen. Dabei zeigten «Oldies» wie Matthias Hofbauer und Marc Dysli ihre noch immer vorhandene Klasse. Ebenso wurde das im Kleinfeld nicht unübliche taktische Element rege genutzt, den Torhüter zeitweise durch einen vierten Feldspieler zu ersetzen. Über das ganze Spiel betrachtet gingen dabei beinahe 100 Mal entweder der eine oder der andere Torhüter aus dem Goal und wieder zurück. So auch in der letzten Spielminute des Startdrittels, als Wiler dann in doppelter Überzahl auf 5:0 erhöhen konnte. «Im ersten Drittel gelang uns recht viel, ihnen ein bisschen weniger», sagt Philipp Fankhauser nach dem Spiel. «Dies war der Grundstein.» Dem UHC Nuglar United gelang es im Mitteldrittel, wieder etwas ins Spiel zurückzufinden und den Spielstand zu verkürzen. Jedoch schaffte es Nuglar nicht, nach eigenen Treffern die Konzentration hochzuhalten, und musste sowohl nach dem 3:7 wie auch nach dem 4:8 nur zwölf beziehungsweise sogar zwei Sekunden später bereits wieder einen Wiler Gegentreffer in Kauf nehmen. Da Nuglar kurz vor Drittelsende in Überzahl erneut erfolgreich war, reduzierte sich der Vorsprung Wilers wieder auf die vier Tore.
Um den Rückstand aufzuholen, agierte der UHC Nuglar so oft es ging mit vier Feldspielern und ohne Torhüter. Nachdem zu Beginn die zwingenden Torchancen noch fehlten, wurde Nuglar zunehmend gefährlicher. So arbeiteten sie sich Tor für Tor heran. Als in der 49. Minute der Treffer zum 8:10 fiel, schien plötzlich wieder alles möglich. Nur wenig später ermöglichte es aber ein individueller Fehler aufseiten Nuglars, dass Matthias Hofbauer mit seiner Routine den Ball problemlos im leeren Tor des Gegners versenkte. Wiler liess Nuglar anschliessend nur noch selten an den Ball kommen. Souverän lief die Zeit runter und dies lange Zeit ohne weitere nennenswerte Chance für Nuglar. Stattdessen war es erneut der SV Wiler-Ersigen, der in der 56. Minute vorentscheidend mit dem 12:8 den Vier-Tore-Vorsprung wiederherstellen konnte. Den Schlusspunkt in dieser torreichen Partie lieferte der UHC Nuglar mit dem Tor zum 9:13. Somit durfte Wiler-Ersigen II nach dem Schlusspfiff als Sieger jubeln und den Pokal in die Höhe stemmen. «Gegen die Jungen von Nuglar konnten wir körperlich nicht ganz mithalten. Aber gewisse Abläufe, eingespielte Sachen, die verlernt man nicht. Es macht immer noch Spass vor einer solchen Kulisse solche Spiele zu spielen», so Fankhauser.
Aufseiten von Nuglar war die Enttäuschung riesig: «Wir sind jetzt zum fünften Mal im Cupfinal und holen wieder Silber. Wir haben Gold fix eingeplant und waren davon überzeugt, dass es diesmal reichen wird», sagt Daniel Mangold.

zvg

SV Wiler-Ersigen II – UHC Nuglar United
13:9 (5:0, 4:5, 4:4)
Sporthalle Wankdorf, Bern – 1271 Zuschauer. SR Ardielli: Tore: 7. M. Mühlethaler (P. Fankhauser) 1:0; 11. M. Dysli (M. Hofbauer) 2:0; 13. S. Zurflüh (R. Luginbühl) 3:0; 14. M. Hofbauer (P. Fankhauser) 4:0; 20. P. Fankhauser (M. Hofbauer) 5:0; 24. M. Hofbauer (M. Dysli) 6:0.;26. 6:1; 28. 6:2; 29. K. Steffen (S. Zurflüh) 7:2; 37. 7:3; 37. S. Zurflüh (R. Luginbühl) 8:3.; 38. 8:4; 38. P. Fankhauser 9:4; 40. 9:5; 47. S. Meier (M. Dysli) 10:5; 47. 10:6; 48. 10:7; 49. 10:8; 51. M. Hofbauer 11:8; 56. K. Steffen (P. Fankhauser) 12:8; 59. S. Meier 13:8; 60. 13:9. Strafen: fünfmal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen II, dreimal 2 Minuten gegen UHC Nuglar United.
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