Wohnen in der «wohl friedlichsten Gemeinde der Schweiz»

  09.09.2021 Aktuell, Gesellschaft, Rumendingen

Rumendingen, eingebettet zwischen Wynigen, Alchenstorf, Kirchberg und Burgdorf, gilt als wohl sicherste Gemeinde in der ganzen Schweiz. Das Dorf mit seinen 81 Einwohnerinnen und Einwohnern ist seit über zehn Jahren erwiesenermassen verbrechensfrei. Seit 2009 führt das Bundesamt für Statistik Erhebungen dazu durch, wie viele Straftaten in den einzelnen Gemeinden verübt werden, und Rumendingen ist dabei die einzige Gemeinde, in welcher in dieser Zeit keine Straftat eingetragen wurde. In den kommenden Jahren erhält man nun die Chance, selbst ein Teil dieser beschaulichen und (nachweislich) sicheren Gemeinde zu werden, denn bis 2023 entstehen im Rahmen der Überbauung «Cholimatte» neun Wohnhäuser.

Rumendingen wächst
Heute gehört Rumendingen mit seinen knapp 80 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den kleinsten Gemeinden im Kanton Bern. Das war aber nicht immer so: Vor rund 70 Jahren lebten in der Gemeinde über 200 Personen. In den darauffolgenden Jahrzehnten sank die Bevölkerungszahl aber um über 50 Prozent. Mittlerweile scheint sich der Trend aber wieder zu ändern, wie auch Remo Wyss der Agentur Wyss AG erkennt: «Leute streben nach Veränderung und suchen, besonders jetzt im Rahmen der Coronapandemie, nach mehr Lebensraum und ziehen von der Stadt aufs Land.» So wird das Bauprojekt «Cholimatte» dafür sorgen, dass die Bewohnerzahl des beschaulichen Dorfes (wieder) dreistellige Zahlen erreicht.
Geplant ist die Überbauung bereits seit einigen Jahren. Generalunternehmerin ist die Kühni AG aus Ramsei, welche die Häuser der neuen Siedlung aus nachhaltigen Holz­elementen baut. Die Agentur Wyss AG aus Burgdorf ist für den Verkauf zuständig. Remo Wyss, Jungunternehmer und Gründer der Agentur Wyss AG, erklärt die Vorzüge der «Cholimatte»: «Die Überbauung verbindet modernste Ansprüche mit ländlichem Wohnen. Die Siedlung ist von tollen, unbebauten Landwirtschaftszonen umgeben.»
Fritz Bill, auf dessen Land die Überbauung entsteht, freut sich, wenn endlich neues Leben einzieht. Die Wohnhäuser sollen besonders Familien ansprechen, was auch in der Preisstruktur der 4,5- bis 6,5-Zimmer-Häuser ersichtlich wird. Ein 4,5-Zimmer-Haus mit 145 Quadratmetern Wohnfläche gibt es ab 695 000 Franken. «Solche Preise findet man sonst nirgends», weiss Immobilienkenner Remo Wyss. «Kaufen ist heute günstiger denn je. Wer eine Liegenschaft erwirbt, profitiert sogar doppelt. Zum einen hat man einen eigenen Lebensraum und andererseits steigen die Immobilienpreise weiter.» Rumendingen bietet auch weitere finanzielle Vorteile. Die Steueranlage von 1,0 Prozent gehört zu den tiefsten im Kanton Bern.
Eine Besonderheit an den «Cholimatte»-Häusern ist eine «traditionelle Innenhofstruktur», wie Wyss erklärt. «Damit sollen Begegnungszonen geschaffen und die Bewohnerinnen und Bewohner nicht voneinander abgegrenzt werden.» Zum gemeinsamen Austausch wird ausserdem ein Gemeinschaftsgebäude entstehen. Auf Wunsch können zusätzliche Abstellräume dazugekauft werden. Die Modernität der Überbauung zeigt sich beispielhaft an den Parkmöglichkeiten: Mit hydraulischen Parkliften können im Parkplatzgebäude zwei Fahrzeuge in einem Abteil untergebracht werden.
Bisher sind zwei der neun Häuser verkauft. Der Baustart ist für 2022 geplant.

David Kocher
www.kuehni-gu.ch / www.agenturwyss.ch


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