Im Rahmen eines Besuches im wohl nachhaltigsten Fitnessstudio der Schweiz, dem «Gmües Esel» in Bern, produzierten die KUW-8.-Klässler/innen (Kirchliche Unterweisung) der Kirchgemeinde Hasle bei Burgdorf Lebensmittel durch die eigene Muskelkraft. Auf besonderen Fitnessgeräten können dort Sportler/innen mit ihrer Muskelkraft Hartweizen zu Griess, Mais zu Polenta und Raps zu Öl verarbeiten. Damit möchten die Initianten – nicht nur in der Adventszeit – auf nachhaltigen Anbau, nachhaltige Produktion und sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln hinweisen. Anlässlich des Besuches im September 2020 wurden durch die Muskelkraft der Schüler/innen in circa vier Stunden folgende Bruttomengen Lebensmittel verarbeitet: Auf dem Crosstrainer wurden 6,4 Liter Rapsöl gepresst, auf zwei «Velos» 20 Kilogramm Mais und auf dem Rudergerät 12,5 Kilogramm Griess gemahlen.
Den «Nettoertrag» dieser Aktion durften die Jugendlichen mitnehmen. Dabei sind die Produkte aber nicht einfach für den eigenen Bedarf bestimmt. Nein, mit dem Verkauf des Ertrages sollen sie einen Beitrag an die Adventssammlung der Kirchgemeinde Hasle bei Burgdorf leisten, die dieses Jahr bedürftigen Kindern in Moldawien zugutekommt.
Gleichwohl sind die in Eigenleistung produzierten Esswaren da und dort doch noch auf dem eigenen Familientisch gelandet, denn den Angehörigen wurde sozusagen das Vorkaufsrecht gewährt. Durch den Verkauf der Produkte kam ein Nettobetrag von knapp 140 Franken zusammen, der seitens des Veranstalters auf 160 Franken aufgerundet wurde. Für die Jugendlichen hat sich das Schwitzen also doppelt bezahlt gemacht. Einerseits in der Erkenntnis, wie nachhaltig Lebensmittel produziert werden können, andererseits, dass es nicht einfach selbstverständlich ist, den täglichen Bedarf an Esswaren gedeckt zu haben. Schön, wenn diese Einsicht nachhaltig in die Adventszeit wirkt. zvg