Bätterkinden wählt am 20. Oktober 2019
03.10.2019 Aktuell, Bätterkinden, Politik, FotoAm 20. Oktober 2019 wählen die Stimmberechtigten von Bätterkinden die Mitglieder der siebenköpfigen Exekutive für die Legislaturperiode 2020 bis 2023. Die gegenwärtige parteipolitische Zusammensetzung sieht folgendermassen aus: SVP 3 Sitze (inklusive Präsidium), SP 3 Sitze und BDP 1 Sitz.
Beat Linder (SVP) bleibt Gemeindepräsident. Da keine Gegenkandidatur eingereicht wurde, ist er in stiller Wahl bestätigt. Linder übt das Amt des Gemeindepräsidenten seit zehn Jahren aus. Insgesamt kandidieren 22 Personen für den Gemeinderat. Die Wahlen stehen dabei im Zeichen der Kontinuität. Neben Linder treten mit Thomas Nyffenegger, Rudolf Fischer (beide SVP), Jürg Joss, Petra Lüdi und Peter Kuhnert (alle drei SP) fünf weitere amtierende Exekutivmitglieder zur Wiederwahl an. Einzig die BDP muss auf den Bisherigen-Bonus verzichten: Anna Katharina Walther verzichtet nach acht Jahren im Gemeinderat und 24-jährigem Engagement in der kommunalen Politik auf eine erneute Kandidatur. «Auch wenn die Ausgangslage nicht optimal ist, sind wir entschlossen, unseren Sitz zu verteidigen», erklärt die BDP-Vorsitzende Elsbeth Lüthi. «Es ist wichtig, dass neben der SVP und SP weiterhin eine dritte Kraft die kommunale Politik mitgestaltet. Die BDP tritt für eine konsequente Sachpolitik ein und will mit zukunftsorientierten Lösungen zur Entwicklung von Bätterkinden als attraktiver Wohn- und Arbeitsort mit einem vielseitigen Bildungsangebot beitragen.» Lüthi erachtet die Ausarbeitung einer mehrheitsfähigen Vorlage für den Neubau einer Doppelturnhalle mit integrierter Tagesschule als eine der dringlichsten Aufgaben in der kommenden Legislaturperiode. Zudem gelte es, sich nach Möglichkeit beim Bau des neuen RBS-Depots einzubringen.
Die SVP erreichte vor vier Jahren einen Wähleranteil von knapp 40 Prozent. «Das Ziel lautet, unsere drei Mandate zu verteidigen – wobei wir über den Gewinn eines vierten Sitzes natürlich nicht unglücklich wären», gibt Hans Siegenthaler, Präsident der SVP Bätterkinden-Kräiligen, Auskunft. «Uns ist es meines Erachtens gelungen, eine attraktive Liste mit guten Kandidierenden zusammenzustellen, die entschlossen sind, ihre Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinde einzusetzen. In den kommenden Jahren stehen verschiedene Grossprojekte an wie der Bau der Turnhalle, die Lösung der Schulraum-Problematik sowie der Ersatzneubau Emmesteg. Dabei müssen wir darauf achten, die Finanzen im Lot zu behalten und den Haushalt weiterhin ausgeglichen zu gestalten.» Die SVP zieht mit dem Slogan «dänke, rede, handle» in den Wahlkampf. Die Zusammenarbeit mit den übrigen Ortsparteien lobt Siegenthaler als äusserst konstruktiv. Die Sachpolitik stehe stets im Vordergrund.
Die SP will ebenfalls ihre drei Sitze halten. Der Gewinn eines vierten Mandates liegt für die Sozialdemokraten durchaus im Bereich des Möglichen. «Wir treten mit einer vollen Liste an, die sich aus motivierten bisherigen Gemeinderäten und neuen, teils jüngeren Kandidaten zusammensetzt. Wir haben dabei das Glück, für viele aktuelle und wichtige Themen Fachpersonen zur Wahl vorschlagen zu können», erläutert SP-Präsidentin Katharina Bärtschi. «Unser Dorf ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und hat sich räumlich verdichtet. Diese Entwicklung gilt es in der Zukunft zu bewältigen. Dabei wollen wir die Dorfidentität und -kultur sowie die soziale Stärke Bätterkindens beibehalten.» Akzente möchte die SP in der kommenden Legislaturperiode in den Bereichen Weiterentwicklung des Schulraums, Hochwasserschutz mit der Emme-Ausweitung, Langsamverkehr und Klimapolitik wie etwa bei der Bekämpfung invasiver Pflanzen setzen.
Die EVP nimmt ebenfalls an den Gemeinderatswahlen teil. Den Gewinn eines Sitzes in der Exekutive erachtet Daniel Bonomi, Präsident der EVP unteres Emmental, allerdings als unwahrscheinlich: «Unsere Partei setzt sich zum Ziel, mindestens einen Wähleranteil von fünf Prozent zu erreichen, damit wir Einsitz in die Kommissionen erhalten. Wir vertreten christliche Positionen und eine Lebenshaltung, die auf einem respektvollen Umgang basiert. Diese Werte möchten wir auch in die Politik einbringen. Auf kommunaler Ebene engagieren wir uns unter anderem für sichere und attraktive Fuss- und Veloverbindungen, für eine konsequente Energiepolitik und für gute Bildungsinstitutionen. Wichtig ist, dass die Bevölkerung am 20. Oktober 2019 an die Urne geht und sich auch in das lokale politische Geschehen einbringt.»
Markus Hofer
Gemeinderatswahlen:
SVP, Liste 1: Beat Linder (bisher, Gemeindepräsident); Thomas Nyffenegger (bisher); Rudolf Fischer (bisher); Barbara Thürkauf; Leif Althaus; Peter Marti.
BDP, Liste 2: Thomas Kellenberger, parteilos; Beat Beyeler; Mathias Leuenberger; Elias Kellenberger, parteilos.
SP, Liste 3: Jürg Joss (bisher); Petra Lüdi (bisher); Peter Kuhnert (bisher); Gian-Reto Walther, parteilos; Ulrich Niggli; Severin Felix Vögeli; Roland Burkhalter.
EVP, Liste 4: Margrit Striewski; Michael Kunkler; Markus Rufener; Beat Heller; Daniel Bonomi.