Schweizer Tradition zum Anfassen
26.11.2018 Bildung / Schule, Foto, Kultur, Jugend, Rüdtligen-AlchenflühIm Rahmen des Schülerkonzerts «Das Alphorn» besuchten Walti Sigrist und Reto Weber die Schule und stellten den rund 180 Schülerinnen und Schülern in zwei Vorstellungen das Alphorn sowie das etwas modernere Schweizer Instrument Hang genauer vor. Begeistert klatschten, schnippsten und sangen die Kinder mit, als Walti Sigrist am Alphorn auch moderne Lieder wie «Decpacito» oder Klassiker von «Queen», Michael Jackson und «Gotthard» zum Besten gab. Einige neugierige Kinder durften sogar selbst das Alphorn ausprobieren.
Das Highlight der informativen Veranstaltung war aber definitiv das riesige Alphorn, zusammengebaut in der Mitte des Saales. Das sogenannte Superhorn ist mit einer Länge von 14 Metern und einem Becherdurchmesser von 84 cm das grösste spielbare Alphorn der Welt. Eine grosse Herausforderung beim Spielen dieses Instrumentes ist, dass durch die Länge des Alphorns der Ton erst etwa eine halbe Sekunde verspätet erklingt. Doch auf diesem gigantischen Horn kann sowieso nur einer wirklich spielen: Walti Sigrist selbst! Doch damit nicht genug: Mit einer Erweiterung des Rohres konnte mit stolzen 47 Metern auch der Weltrekord des längsten Alphorns der Welt erreicht werden, was mit einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde 2011 bestätigt ist.
Begleitet wurde Walti Sigrist vom Schweizer Perkussionisten Reto Weber am westafrikanischen Djembé und am Hang. Das mittlerweile international bekannte Hang wurde nach einer Idee von Reto Weber in Bern entwickelt.
Die beiden Musiker wussten nicht nur gekonnt mit ihren Instrumenten umzugehen, sondern auch mit den zahlreichen Kindern. Während sie die Geschichte des Alphorns erklärten, stellten sie etwa zahlreiche Fragen ans Publikum, welche von den Schülern auch eifrig beantwortet wurden. Als Walti Sigrist schliesslich sogar ein Autogramm des Fussballers Ronaldinho an seinem Alphorn präsentierte, staunten die Schüler nicht schlecht.
Martin Imobersteg, Schulleiter der Schule Rüdtligen-Alchenflüh, ist stolz auf diese speziellen Veranstaltungen und erklärt: «Wir haben jedes Jahr ein bestimmtes Budget für solche kulturellen Veranstaltungen, letztes Jahr war etwa der Sänger Gustav aus Freiburg zu Besuch. Die Kinder sind jedes Mal begeistert.» Da stimmt ihm auch Reto Weber zu: «Es ist sehr wichtig, dass die Kinder in der Schule auch Dinge lernen, die nicht im regulären Unterricht besprochen werden.»
Etwas über das Schweizer Traditionsinstrument haben die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag bestimmt gelernt und dank des so speziellen Alphorns werden sie es so schnell auch sicher nicht vergessen.
David Kocher