Konzert und Theater «Jodlerchörli Aemmegruess»
01.10.2018 Foto, Region, Vereine, KulturVollbesetzt waren die Tischreihen im Restaurant Thalsäge im Thalgraben. In den beiden ersten Aufführungen von Konzert und Theater begleitete das Schwyzerörgeliquartett «Aemmeflueh» die Darbietungen. Mit Michaela Moser wurde das Vereinseigene «Jodlersextett» kurzfristig zum begeistert gefeierten «Septett». Sie trat dann am Sonntagnachmittagskonzert mit ihren zwei Schwestern als Gastformation auf.
Mitgestalter der beiden nächsten Konzerte sind dann die «Ländler-Chutze» und die wohlbekannten «Örgeligiele», heimische Formationen mit Bühnenerfahrung.
Unter der Leitung von Rolf Strübi interpretierten die Jodler/innen traditionell verwurzeltes, aber immer zeitloses Liedgut bekannter Komponisten wie Ueli Zahn, Marie Theres von Gunten, Hannes Moor, Franz Stadelmann, sowie Sepp und Tobias Herger.
Elegischer Charme
Die Lieder besangen Sommerwehmut, Herbstlandschaften und Gefühle. Ausdrucksstark waren sie eine Skala liebenswerter Melodien, mitreissender Plädoyers für Heimatliebe und das Bewahren von Brauchtum und Traditionen. Vitalität und charakteristische Zartheit garantierten ihnen das Weiterleben.
Mitreissendes Theater
Zwerchfell und Lachmuskeln strapazierte das «Lustspiel in drei Akten» von Alfred Häusler. «Bschütti, Mischt und Schönheitswahn» brachten Werbefilmer, Bäuerinnen, Wissenschaftler und Viehhändler zu einer «Interessengemeinschaft» zusammen. Kuhhandel, Intrigen, Ränkeschmiede und Illusionen ergaben ein Tohuwabohu, dessen Auflösung unmöglich schien. Wortwitz, Szenenapplaus, pointierte Textsicherheit rankten sich um den «Schönheitswunsch» der Geschwister «Wüescht», deren Name Lebensstatus zu sein schien. Die unendlich Ruchbrot kauende Trudi und ihre Schwester Rösli avancierten zu Publikumslieblingen: einfallsreich, wortwitzig, durchtrieben und fest davon überzeugt, dass zur inneren Schönheit (von der sie beide reichlich besassen) auch äussere Schönheit gehöre, um einen Bauern auf den Hof zu bringen. Die Geschichte lässt Zeit und Raum vergessen, ist aber an Nachhaltigkeit kaum zu überbieten.
Sylvia Mosimann
Weitere Vorstellungen: Mittwoch, 3. Oktober 2018, und Samstag, 6. Oktober 2018, jeweils um 20.00 Uhr im Gasthof Ochsen Lützelflüh.