«D’Seel e chli la bambala la»

  10.11.2017 Fraubrunnen, Kultur, Gesellschaft

Ende Oktober und anfangs November lud die Trachtengruppe Fraubrunnen und Umgebung zu ihren traditionellen Unterhaltungsabenden bzw. zu ihrem Unterhaltungsnachmittag ein. Eröffnet wurde das Programm durch den Chor der Trachtengruppe, welcher zusammen mit allen Kindern der Kindertanzgruppe das Lied «D’Seel e chli la bambala la» zum Besten gab. Anschliessend gehörte die Bühne der Kindertanzgruppe, welche dieses Jahr ihr 40-Jahr-Jubiläum feiern kann. 31 Mädchen und erfreulicherweise zwei Buben zeigten mit Begeisterung die Tänze, die sie seit dem Sommer unter der geduldigen Leitung von Margrit Ruch und Regula Sieber-Rolli einstudiert hatten. Nach den Kindern hatten die Trachtenleute ihre Auftritte mit gefälligen Liedern und rassigen Tänzen. Musikalisch begleitet wurden sowohl die kleinen wie auch die grossen Tänzerinnen und Tänzer vom Ländlerquartett «Les Spitzberg aus Frinvillier», welches zudem an den Abenden lüpfige Tanzmusik spielte. Nach dem Singen und Tanzen spielte die Theatergruppe unter der Regie von Urs Bühler das Stück «Manne a Herd». Ein Lustspiel in zwei Akten, welches es in sich hatte: Alfred und seine Frau Fränzi sind seit 28 Jahren verheiratet, ihre Ehe funktioniert nach dem Motto, Männer gehen zur Arbeit und die Frauen machen den Haushalt. Fränzi war das bis anhin eigentlich auch egal. Wenn da nur nicht Lisa, ihre Nachbarin wäre. Mit guten Argumenten weckt sie Fränzi aus dem Alltagstrott auf und zeigt ihr die moderne Welt. Genau am Tag bevor die Eltern von Stefanie, der Freundin von Sohn Daniel, zu Besuch kommen, nimmt Fränzi an einer Frauendemo teil. Da es nicht möglich ist, den Besuch zu verschieben, müssen Daniel und Alfred selber an den Herd stehen. Dass das nicht gut kommen kann, liegt auf der Hand. Dass die Eierschalen nichts im Dessert zu suchen haben und man die Rüebli für den Salat eigentlich schälen sollte, sind nur zwei Kleinigkeiten. Franco, der italienische Vater von Stefanie erlebt auf jeden Fall als Vorkoster sein blaues Wunder. Und wie gut den Gästen die Kochkünste der beiden geschmeckt haben, konnte das Publikum hautnah erleben. Auf jeden Fall musste manch einer vor Lachen die Tränen trocknen. Der begeisterte Applaus am Schluss der Vorstellung war dann auch der verdiente Lohn für die sieben Darstellerinnen und Darsteller. Ein gemütlicher Abend bzw. Nachmittag – eben genau unter dem Motto: «D’Seel e chli la bambala la».
zvg


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