Schnupperschwingen mit dem Profi

  04.09.2017 Aktuell, Kernenried, Schwingen, Kirchberg, Sport, Foto, Region, Vereine, Kultur, Jugend, Gesellschaft

Unter dem Motto «Werde auch du ein Schwinger!» führte der Schwingklub Kirchberg beim Restaurant Löwen in Kernenried ein Schnupperschwingen mit Matthias Sempach durch. In  bequemer Kleidung und Turnschuhen fanden sich sodann Jungen und Mädchen mit ihren Eltern und Geschwis­tern ein und lernten vom Profi: dem Sieger des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2013, Sempach Mättu. Der 1,94 Meter grosse Profischwinger, der bereits 106 Kranzgewinne vorzuweisen hat, zeigte den Kleinen, wie man schwingt wie die Grossen – und wurde von manch einem zukünftigen Kranzgewinner ins Sägemehl gelegt.

Beliebter Nationalsport
Vor allem in der Deutschschweiz gilt Schwingen, noch vor anderen beliebten Sportarten wie Hornussen oder Steinstossen, als Nationalsport. Schwingen wird als Zweikampf auf einem Sägemehlkreis von 7 bis 14 Metern Durchmesser ausgetragen. Über der sportlichen Kleidung tragen die Gegner jeweils eine spezielle Hose aus Zwilch. Zu Beginn des Kampfes geben sich die Kontrahenten die Hand, greifen an die Schwingerhose des Gegners und versuchen diesen auf den Rücken zu zwingen. Liegt ein Schwinger auf dem Rücken, gilt dies nur als Sieg, wenn der Gegner die Schwingerhose des Liegenden festhält und der Unterlegene den Boden mit beiden Schulterblättern oder zwei Dritteln des Rückens berührt.

Erfolgswelle seit 60 Jahren
Der Schwingklub Kirchberg wurde 1923 gegründet. Seither geben die Verantwortlichen ihr Fachwissen an die nachfolgende Generation weiter. Auch heute ist sich kein Aktivschwinger zu schade, die jüngere Generation zu unterstützen und zu coachen. Der Schwingklub Kirchberg brachte einige Festsieger und gute Kranzschwinger hervor: so zum Beispiel neben Matthias Sempach auch Remo Käser. Seit über 60 Jahren kommen die Kirchberger Schwinger immer mit mindestens einem Kranz von einem Eidgenössischen Schwingfest nach Hause. Für einen Schwinger oder eine Schwingerin nimmt aber der Ruhm des Sieges einen höheren Stellenwert ein als der materielle Wert des Preises.

mwb


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