Emmentalisches und Interkantonales Nachwuchsfest der Hornusser
11.09.2017 Jugend, Region, SportDer Emmentaler Nachwuchs traf sich traditionsgemäss am zweiten Samstag im September zum Kräftemessen am Emmentalischen Nachwuchsfest. Der teilweise herrschende leichte Nieselregen tat der Festfreude keinen Abbruch und mit Reutenen/Oberthal/Zäziwil brachte das Fest auch einen würdigen Sieger hervor.
Als Abschluss der diesjährigen Hornusserfestsaison trafen sich am darauffolgenden Sonntag, 10. September 2017, Nachwuchshornusser aus der ganzen Schweiz zum sportlichen Stelldichein. Bei idealem Hornusserwetter setzte sich das Team von Wynigen-Rumendingen/Alchenstorf/Rüedisbach als einziges Team mit null Nummern souverän durch.
Emmentalisches Nachwuchsfest, Samstag, 9. September 2017
Eine Woche nach den Aktiven durfte auch der Emmentaler Nachwuchs von der perfekten Infrastruktur in Zielebach profitieren. Leider meinte es der Wettergott nicht allzu gut mit den Jüngsten und pünktlich mit dem Böllerschuss setzte leichter Nieselregen ein. Dieser war aber nicht sehr stark, so dass das geplante Programm problemlos durchgespielt werden konnte, insbesondere da der Regen im Verlauf des Wettkampfes praktisch aufhörte. Als Favoriten gingen die Erstplatzierten aus der vergangenen Meisterschaft an den Start.
Bei den Mannschaften zeigte sich, dass sich ein solcher Tageswettkampf von der Meisterschaft unterscheidet. Beim Tageswettkampf spielen die Tagesform und das Wettkampfglück eine entscheidende Rolle und es ist weniger die Konstanz über vier Spielrunden gefragt. Das Team von Reutenen/Oberthal/Zäziwil belegte in der Meisterschaft nur den vierzehnten Rang und wurde dementsprechend nicht als Anwärter auf einen Spitzenplatz gehandelt. Am Fest aber drehten die Oberemmentaler gewaltig auf, nutzten die Gunst der Stunde und entschieden den Wettkampf mit einer Nummer und 511 Punkten (41 Punkte Vorsprung) für sich. Auch auf dem zweiten Rang folgte mit Rüderswil ein Team, welches in der Meisterschaft nicht ganz vorne anzutreffen war. Nicht anders war es auch auf dem dritten Rang, welchen sich Bigel-Goldbach/Schafhausen i.E. sicherte. Erst danach folgte auf dem vierten Rang mit Gerlafingen-Zielebach ein Team, welches auch in der Meisterschaft zu überzeugen vermochte. Der letzte Mannschaftspreis ging an Grünenmatt-Brandis/Langnau-Berge/Heimisbach/Sumiswald.
Bei den Einzelschlägern der ersten Stufe setzte sich Timo Affolter (Aefligen) mit 38 Punkten souverän durch. Er bestätigte damit seinen Sieg aus der Meisterschaft eindrücklich und liess alle Konkurrenten um sechs und mehr Punkte hinter sich. Auf den Rängen zwei und drei folgten mit Marc Wittwer (Rüderswil) und Stefan Hofer (Grünenmatt-Brandis) zwei Spieler, welche in der Meisterschaft ebenfalls in den Top Ten zu finden waren. So gesehen haben sich hier die Favoriten also durchgesetzt.
In der zweiten Stufe musste sich der Meisterschaftsgewinner Mike Fankhauser (Wasen-Lugenbach) um einen Punkt geschlagen geben und Sascha Büschi (Gerlafingen-Zielebach) den Sieg überlassen. Den dritten Podestplatz sicherte sich Marco Kämpfer (Dürrenroth).
Auch in der dritten Stufe musste sich der Sieger aus der Meisterschaft letztendlich mit dem Ehrenplatz begnügen. Gewonnen wurde die Konkurrenz von Sandro Burkhalter (Gerlafingen-Zielebach), vor Cyril Hofer (Gohl) und Roman Haueter (Oschwand-Biembach).
Geprägt wurde das Emmentalische Fest neben den sportlichen Belangen insbesondere auch vom Abschied des langjährigen Nachwuchsobmannes Christoph Aebi. In einer kleinen Zeremonie ehrten ihn Veteranenobmann Bendicht Wegmüller und Verbandspräsident Heinz Glauser für seine Verdienste während seiner Amtszeit als Nachwuchsobmann. Mit ihm wurde auch seine Ehefrau Renate geehrt, welche gemäss Bendicht Wegmüller schon viele Jahre ein Teil der «Hornusserfamilien Firma Aebi» ist und Christoph immer stark unterstützte. Die Nachwuchshornusser und Betreuer dankten Christoph und seiner Frau mit einem grossen Applaus für seine geleistete Arbeit und verabschiedete ihn damit in den «Nachwuchsobmann-Ruhestand». Diesen hat er sich wahrlich verdient, waltete er in den letzten Jahren doch nicht nur in diesem Amt, sondern stand auch den Hornusserfesten in Zielebach als OK-Präsident vor. Eine wahrlich – um es in seinen Worten zu sagen – sensationelle Leistung.
Interkantonales Nachwuchsfest, Sonntag, 10. September 2017
Bei besten äusseren Bedingungen fanden die über drei Wochenende stattfindenden Hornusserfeste in Zielebach mit dem Treffen der Nachwuchshornusser aus allen Zweckverbänden ein würdiges Ende. Zum letzten Mal flogen auf den zwölf tadellos hergerichteten Spielfeldern die Hornusse, hörte man «Eine», «Jetze» und das «Chlepfe» an den Schindeln und zum letzten Mal sah man nach vollendetem Wettkampf fröhliche und teilweise auch enttäuschte Hornusser.
Den äusseren Bedingungen entsprechende gute bis sehr gute Schlagleistungen prägten den Mannschaftswettkampf. Dennoch – und das ist ja genau im Sinne der Hornusser – wurde der Wettkampf über die Riesarbeit entschieden. Einzig die Equipe von Wynigen-Rumendingen/Alchenstorf/Rüedisbach konnte ihr Ries sauber halten, was letztendlich den verdienten und souveränen Festsieg bedeutete. Als erster Verfolger auf dem zweiten Rang platzierte sich Schüpbach, welches zwar die höchste Punktzahl des Tages schlug, sich aber eine Nummer notieren lassen musste. Nur einen Punkt dahinter folgte mit ebenfalls einer Nummer das Team von Aefligen/Zauggenried-Kernenried/Rüdtligen-Alchenflüh.
In der ersten Stufe hiess der Tagessieger einmal mehr Timo Affolter (Aefligen), welcher die Konkurrenz mit seiner Regelmässigkeit nach Belieben dominierte und souverän mit fünf Punkten Vorsprung gewann. Nach der Meisterschaft und dem Sieg am Emmentalischen Nachwuchsfest bereits der dritte Grosserfolg in dieser Saison für Affolter, eine wahrlich bemerkenswerte Leistung in dieser Stufe. Dahinter verlief der Wettkampf um die Ehrenplätze ausserordentlich spannend. Nach zwei Streichen führte Kieran Jaggi (Recherswil-Kriegstetten) mit 19 Punkten sogar noch die Rangliste an, nach neun Punkten im zweiten Umgang fiel er aber auf Rang sieben zurück. Genau umgekehrt lief es dem nachmaligen Zweiten Dominik Hirsbrunner (Winistorf-Seeberg), welcher nach zwölf Punkten im ersten Umgang mächtig aufdrehte und am Schluss total 31 Punkte realisierte. Dies reichte mit einem Punkt Vorsprung auf Nico Wenger (Röthenbach i.E.) – welcher seinerseits Levin Pfister (Halten) dank des längeren Streiches auf den vierten Rang verwies – für den zweiten Rang.
In der zweiten Stufe verlief der Wettkampf ebenfalls sehr spannend, waren doch am Schluss die ersten sechs Schläger nur innerhalb von vier Punkten klassiert. Mit sehr regelmässigen Streichen durfte sich letztendlich Michael Hofer (Rüedisbach) mit 51 Punkten als Sieger feiern lassen. Hinter ihm musste der längere Streich über Rang zwei entscheiden, standen doch zwei Spieler mit nur einem Punkt Rückstand auf den Sieger zu Buche. Hier behielt Ramon Mischler (Limpach) das bessere Ende vor Julia Rüegsegger (Schüpbach) für sich, da er sich eine 15 gegenüber einer 14 notieren lassen konnte. Der dritte Rang von Julia zeigt aber eindrücklich, dass das weibliche Geschlecht in der Hornusserwelt nicht nur voll integriert, sondern auch sportlich durchaus ernst zu nehmen ist. Eine sehr erfreuliche und tolle Sache.
In der dritten Stufe verlief der Wettkampf um Rang eins und zwei sehr spannend. Beide Spieler schlugen drei Streiche über die Zwanziger-Marke, während jeweils einer bei Punkt neunzehn landete. Das bessere Ende für sich behielt letztendlich Thomas Leuenberger (Röthenbach i.E.), welcher den Wettkampf mit 87 Punkten für sich entschied. Gleich hinter ihm folgte der Sieger des Emmentalischen Nachwuchsfestes Sandro Burkhalter (Gerlafingen-Zielebach) mit 86 Punkten. Den dritten Rang sicherte sich mit 82 Punkten Tobias Andres (Rüdtligen-Alchenflüh).
zvg