Pistolenschützen und Gemeinde investierten in die Zukunft
08.05.2017 Lützelflüh, Vereine, SportDie Baustelle beim Pistolenschiessstand Lützelflüh ist Vergangenheit. Hand in Hand realisierten hier in den vergangenen Monaten die Gemeinde Lützelflüh und der Verein der Pistolenschützen je ein zukunftsorientiertes Bauprojekt.
Zwei Projekte, eine Baustelle
Augenfällig sind vor allem die beiden auf stabilen Fundamenten errichteten vier und fünf Meter hohen und dreizehn und siebzehn Meter langen Lärmschutzwände entlang der Schusslinie, die die Gemeinde errichten liess. Ihr oblag es, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die in der Überbauungsordnung festgehaltenen Lärmimmissionsgrenzen eingehalten und die im Burgacker geplanten Wohnbauvorhaben realisiert werden können. Die Kosten von rund hunderttausend Franken werden denn auch durch die Mehrwertabschöpfung beim Baulandverkauf finanziert.
Optisch etwas weniger spektakulär präsentieren sich die neuen Kugelfangkästen; sie sind aber technisch ausgeklügelt und natürlich für die Umwelt wertvoll. Die Kästen sind am Ende des Scheibenzugs auf einer neuen Mauer montiert, die Seitenwände und Prellplatten sind aus sehr verschleissfestem Stahl gefertigt und mit UV- und witterungsbeständigen Frontgummimatten ausgestattet. Nach dem Schuss auf die Scheibe dringen die Projektile durch die Frontmatte und gelangen über eine Spirale in einen schubladenähnlichen, staubdichten Behälter und können später umweltgerecht entsorgt werden. Die Kosten von rund dreissigtausend Franken konnte der Verein, dank vieler Spenden aus den eigenen Reihen, selber berappen.
Kleine Feier
Für die Pistolenschützen Lützelflüh, die seit 1920 als Verein bestehen, war die Sanierung der Anlage eine vorschriftsmässig notwendige Investition in die Zukunft. Der Verein zählt heute 62 Aktiv-, 5 Ehren- und 10 Passivmitglieder und freut sich über vermehrtes Interesse jüngerer Schützinnen und Schützen am sportlichen Schiessen. «Mit dieser Anlage sind wir bereit, im März 2020 das zweite Jahrhundert unseres Vereins in Angriff zu nehmen», sagte Präsident Stefan Freiburghaus bei der Begrüssung der zur Einweihung geladenen Gäste. Diese hatten bereits zuvor die Schiessanlage mit einem Einweihungsstich aktiv in Betrieb nehmen können und sich dann im benachbarten Partylokal der Kleintierfreunde Lützelflüh zur offiziellen Feier und einem gemeinsamen Mittagessen eingefunden. Stefan Freiburghaus wie auch Gemeinderatspräsident Andreas Meister lobten und bedankten sich gegenseitig für die gute Zusammenarbeit, dank welcher die für beide Seiten so wichtigen Bauvorhaben rasch und unkompliziert realisiert werden konnten.
eph