Besser leben mit Schmerzen

  16.05.2017 Affoltern i.E., Gesellschaft

Erfahrene Fachfrauen der Rheumaliga Bern und der Pro Senectute sind im ganzen Kanton Bern unterwegs, um Möglichkeiten der Krankheitsbewältigung bei Rheuma und chronischen Schmerzen aufzuzeigen und Erkenntnisse zur Gesundheitsförderung im Alter weiterzugeben. Das Angebot stösst
mit seinen positiven Botschaften auf reges Interesse.
Schweizweit leiden rund zwei Millionen Menschen unter rheumatischen Beschwerden. Dabei sind Rheumabetroffene oft mit chronischen Schmerzen konfrontiert – eine tägliche Herausforderung! An der Veranstaltung der Rheumaliga Bern und der Pro Senectute stand denn auch das Thema «Besser leben mit Schmerzen» im Vordergrund. Der Anlass, an dem über hundert interessierte Personen teilgenommen haben, fand am Nachmittag vom 27. April 2017 in der Schaukäserei Affoltern i.E. statt. Die zwei Referentinnen der Rheumaliga Bern erläuterten anhand von praktischen Übungen und Methoden des Schmerzmanagements, dass eine Steigerung der Lebensqualität trotz chronischer Schmerzen möglich ist.
Sie weisen auf den positiven Effekt von verschiedenen wichtigen Verhaltensweisen hin: regelmässige Bewegung, das Einsetzen von Hilfsmitteln zur Entlastung von schmerzenden Gelenken, das Einüben von ergonomischen Arbeitshaltungen usw. Dazu kommen Themen wie mentales Training, Mobilisieren eigener Ressourcen, Entspannungsmethoden und eine gute medizinische Betreuung. Regelmässige, angepasste körperliche Bewegung ist sehr wichtig und wird während des Vortrages gleich fleissig mit den Anwesenden eingeübt. Die Gesundheitsfachfrau der Pro Senectute erklärt einige Grundlagen der allgemeinen Gesundheitsförderung im Alter: Jeden Tag 30 Minuten Bewegung, bei der man «i ds Schnuu­fe chunnt», stabilisiere die Mobilität im Alter enorm. Es gelte die Regel «so, wie jeder kann». Die eine schwimmt noch jeden Tag oder steigt aufs Rad, der anderen ist das zu viel. Kniebeugen während der Tagesschau, die Treppe statt den Lift nehmen oder häufig kräftig ausschreiten auf dem Weg zum Einkaufen, so kann man die Bewegung im Alltag einbauen. «Gehirntraining fängt schon beim Ausprobieren eines neuen Rezepts an. Machen Sie Sudoku oder lassen Sie sich vom Nachbarsjungen das Internet erklären und skypen Sie mit Ihren Freunden», rät die Fachfrau den Teilnehmenden. Augenzwinkernd fügte sie hinzu: «Bleiben Sie neugierig.» Zum Thema gesunde Ernährung empfiehlt die Pflegefachfrau, kalorienbewusst zu essen, die Essenszeiten einzuhalten sowie regionale und farbige Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. «Je bunter Ihr Teller aussieht, desto vielfältiger sind die Inhaltsstoffe wie Mineralien und Vitamine.» Im Alter habe man zudem einen erhöhten Bedarf an Kalzium und Eiweiss. Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich zu trinken, sei zudem enorm wichtig.
Das Terzett «MaMaHa» bot eine gelungene musikalische Umrahmung der Referate. Danach wurde ein feines Zvieri offeriert und beim anschliessenden gemütlichen Beisammensein wurden die aufgenommenen Botschaften intensiv diskutiert.

zvg


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