Der EHC Brandis ist Regionalmeister
21.03.2017 Aktuell, Eishockey, Sport, Hasle bei Burgdorf, VereineEs ist geschafft: Brandis ist erstmals Regionalmeister! Die Beutler-Truppe machte in Thun alles klar und gewann den Final in vier Spielen. Für die Emmentaler ist es der erste Regio-Meistertitel der Vereinsgeschichte. Dieser Titel kann nicht hoch genug gewertet werden. Das ganze Team hat dafür sehr hart gearbeitet. Das Team will aber mehr, es will Amateur-Schweizermeister werden.
Es war ein hartes Stück Arbeit, welches der EHC Brandis zu leisten hatte. Nach einer souveränen Qualifiaktion, einem Abnützungskampf gegen Bellinzona sowie einem missglückten Start in den Halbfinal gegen Zuchwil wankten die Emmentaler auch kurz gegen Thun in Spiel drei. Was aber das Team jeweils als Ganzes gezeigt hat, verdient grossen Respekt. Selbst im vierten Spiel schienen die Emmentaler nach dem 3:3-Ausgleich durch Thun in der 46.Minute zu wanken. Vier Minuten später führten sie durch Renato Schütz wieder. Trotz einer sehr hektischen und nervenaufreibenden Schlussphase behielt der EHC Brandis den Sieg am Stock und sichert sich damit den ersten Regio-Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Mit leicht veränderten Linien startete Brandis in dieses wichtige Play-off-Finalspiel vier. Auch bei Thun waren leichte Retouchen in den Reihen erkennbar. Nichtsdestotrotz starteten beide Equipen konzentriert in dieses Spiel. Nach etwas mehr als vier Minuten war erstmals Brandis-
Keeper Michael Kaufmann gefordert. Zwei Minuten später stand sein Gegenüber Steiner im Mittelpunkt des Geschehens. Es waren die einzigen Szenen in den Startminuten. Beide Teams versuchten sich weitgehend zu neutralisieren. Brandis gelang es sogar, eine kleine Druckphase in der offensiven Zone aufzuziehen. Nach zehn Minuten zog Steiner davon, sein platzierter Schuss fand die Lücke im Netz zum 1:0. Thun, keineswegs geschockt, suchte vermehrt die Offensive. Die Emmentaler aber blieben vorerst ohne gravierende Fehler in der Abwehr. Das erste Drittel war hart umkämpft. Auffallend war auch, dass die Schiedsrichter trotz hohem Rhythmus und viel Kampf keine Strafe aussprechen mussten.
Krimi bis zum Schlusspfiff
Dieselbe Spielweise war zu Beginn des Mitteldrittels zu sehen. Nach knapp vier Minuten verpassten es Marco Blaser und Renato Schütz, ihre Kombination erfolgreich abzuschliessen. Danach verpassten die Thuner im Sekundentakt den Ausgleich. Es waren die heikelsten Aktionen vor Michael Kaufmann. Im Gegenzug entwischte Verteidiger Matthias Seematter, er liess Thun keine Chance und erzielte das wichtige 2:0. Dieser Zwei-Tore-Vorsprung hatte aber nicht lange Bestand. Nur zwei Minuten später schlossen Lüthi und Rossel eine herrliche Kombination zum 1:2 ab. Auch dieses Resultat war nicht lange aktuell. Nur 37 Sekunden später traf Patrick Meyer mit einem Buebetrickli zum 1:3. Es war eine sehr wichtige Reaktion auf den Anschlusstreffer.
Die nächste Szene war nicht minder von Brisanz. Bei einem Konter entwischten zwei Thuner, Schaad konnte sich nur regelwidrig wehren, den anschliessenden Penalty verwertete Neff aber nicht. Das erste Powerplay des Spiels fand erst ab Minute 35 statt. Es betraf den Torschützen Patrick Meyer zum 1:3. Die Box von Brandis liess dabei wenig zu. Kaum war diese Strafe abgelaufen, gelang Thun dennoch das 2:3-Anschlusstor. In den letzten Minuten dieses Drittels war Thun erneut in Überzahl. Die Emmentaler brachten den Ein-Tor-Vorsprung aber in die zweite Pause.
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels spielte der EHC Brandis in Überzahl – das erste Mal in diesem Spiel. Ausser Schüssen aus dem Hinterhalt liessen die Thuner nichts zu. Je mehr Zeit auf der Matchuhr ablief, desto druckvoller spielten die Thuner. In der 46. Minute erlagen die Emmentaler diesem Druck und mussten das 3:3 durch Eicher einstecken. Thun hielt diesen Druck aufrecht, Brandis kam kaum mehr aus der eigenen Zone – bis Brandis-Spieler Renato Schütz wieder ein Tor vorlegen konnte. Die Nerven waren angespannt, umso mehr, als sich die Emmentaler kurz darauf in Unterzahl wehren mussten.
Erst in den letzten zwei Minuten bekam Brandis wieder Luft, da sie im Powerplay spielen konnten. Mit dem Schlusspfiff kam dann der grosse Jubel: Brandis ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Regio-Meister.
pmu
Matchbericht:
EHC Thun – EHC Brandis 3:4 (0:1, 2:2, 1:1) Stand: 1:3
KEB Grabengut, Thun, 1185 Zuschauer. – Schiedsrichter: Gäumann, Schlegel / Bichsel. – Tore: 10. A. Steiner (Nägeli) 0:1; 27. Seematter (P. Meyer) 0:2; 29. 1:2; 30. P. Meyer (Gurtner) 1:3; 37. 2:3; 46. 3:3, 50. R. Schütz (M. Schütz, Blaser) 3:4. – Strafen: Thun 2-mal 2 Minuten; Brandis 4-mal 2 Minuten. – Brandis: Michael Kaufmann, Markus Schütz, Schaad, Mosimann, Malicek, Seematter, Prinz, Reinhard, Oberli, Renato Schütz, Blaser, Marco Meyer, Adrian Steiner, Buri, Nägeli, Yanick Kohler, Holzer, Patrick Meyer, Gurtner, Hain, Inniger. – Bemerkungen: Brandis ohne Dähler (verletzt), Liechti (rekonvaleszent); Thun ohne Bartlome.