Wiedereröffnung der Unterstadt-Filiale
22.09.2016 Aktuell, Wirtschaft, Region, Burgdorf, GesellschaftGrund für die Schliessung war Eigengebrauch der Räumlichkeiten durch den langjährigen Vermieter. Schweren Herzens machten sich Jürg und Karin Rentsch nach 16 Jahren also auf die Suche nach einem neuen, möglichst zentral gelegenen Standort. Dies gestaltete sich jedoch äusserst schwierig: «Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten waren entweder zu klein, man hätte zu viel umbauen müssen oder es gab vertragliche Einschränkungen, beispielsweise dass man keine Getränke ausschenken darf. Durch einen Glücksfall konnten wir aber dann doch noch eine Lösung finden», erzählt Jürg Rentsch, Inhaber der Confiserie Widmer. Über einen persönlichen Kontakt erfuhr Ernst Flückiger von der Firma «amavis» von der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Da Flückiger sowieso seine drei Standorte an einem Ort vereinen wollte, klärte er kurzerhand mit der Verwaltung ab, ob die frühzeitige Kündigung seines Mietvertrags möglich wäre, wenn Rentschs seine Nachmieter würden – und das klappte.
«Dieser ganze Prozess war einerseits sehr nervenaufreibend für unsere Mitarbeitenden und andererseits auch für uns, weil man lange nicht so recht wusste, wie es nun weitergeht. Zudem war es ein unglaublicher Papierkrieg, bis wir alle nötigen Bewilligungen, Gesuche und Bestätigungen zusammenhatten», erklärt Karin Rentsch. Dass sie ihre Filiale nach der kurzzeitigen Schliessung wiedereröffnen, täten sie nicht für sich, sondern in erster Linie für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. «Andernfalls hätten wir einigen kündigen müssen, was wir um jeden Preis zu vermeiden suchten. Deshalb sind wir nun auch sehr glücklich, dass wir doch noch eine gute Lösung finden konnten», führt Rentsch weiter aus. Und auch die Burgdorferinnen und Burgdorfer dürfen sich freuen, dass ihnen eine Confiserie mit Tea-Room in der Unterstadt erhalten bleibt.
Der neue Standort an der Poststrasse
«Abgesehen vom neuen Standort bleibt eigentlich mehr oder weniger alles beim Alten. Es handelt sich wiederum um eine Confiserie mit gemütlichem Tea-Room», meint Jürg Rentsch. Die neuen Räumlichkeiten sind jedoch etwas grösser, sodass es einige Sitzplätze mehr gibt. Das Tea-Room verfügt ebenfalls wieder über einen Aussenbereich, welcher fast den ganzen Tag besonnt ist. Durch das kleine Vordach fühle man sich fast ein bisschen wie unter den Lauben, so Rentsch.
Momentan werden gerade noch einige kleinere Bauarbeiten erledigt, so werden die Sanitäranlagen erneutert, eine Kühlanlage und ein Korpus eingebaut und alles wird barrierefrei gemacht.
Original Emmentaler Lebkuchen
Eine Neuerung gibt es jedoch, und zwar im Sortiment der Confiserie Widmer: Der originale Emmentaler Lebkuchen, welcher bis anhin nur in der Confiserie Thoenen in Huttwil verkauft wurde, wird ab sofort in beiden Geschäften der Confiserie Widmer verkauft. Doch wie kommt dies? Elsbeth und Peter Thoenen führten ihre Confiserie mit Tea-Room in der dritten Generation, fanden jedoch niemanden, der gewillt war, das Geschäft weiterzuführen. Damit jedoch ihr beinahe schon legendärer Emmentaler Lebkuchen weiterlebt, verkauften sie das Rezept an Jürg Rentsch und die Bäckerei Fischer GmbH in Ersigen.
«Der originale Emmentaler Lebkuchen ist eine Mischung aus Honiglebkuchen und Berner Haselnusslebkuchen, überzogen mit einer feinen Schicht schwarzer Schokolade. Diese Schokoladenschicht schützt ihn vor dem Austrocknen und macht ihn besonders lange haltbar», erklärt Rentsch.
Wem nun schon das Wasser im Mund zusammenläuft, sollte sich den Freitag oder Samstag, 23. oder 24. September 2016 notieren. Dann ist nämlich die offizielle Eröffnung der Unterstadt-Filiale, und zur Feier des Tages erhält jede Kundin und jeder Kunde einen Emmentaler Lebkuchen als Geschenk. Für «Gwundernasene» ist die neue Filiale jedoch schon ab Dienstag, 13. September, geöffnet.
Felix Glauser
Wiedereröffnung der Unterstadt-Filiale der Confiserie Widmer an der Poststrasse 10. Freitag und Samstag, 23. und 24. September. Parkplatz und Veloständer vorhanden, Dienstag bis Sonntag geöffnet.