Mathys Simon gewinnt den 71. Lueg-Schwinget
16.09.2016 Aktuell, Kaltacker, Schwingen, Sport, Vereine, Jugend, GesellschaftBei optimalen äusseren Bedingungen traten 46 Schwinger zum traditionellen Schwingen auf dem Burgdorfer Hausberg an. Leider musste der im Vorfeld angekündigte Giger Sämi infolge einer Krankheit kurzfristig absagen. An seiner Stelle sprangen einige junge Oberaargauer Schwinger in die Bresche und zeigten ausgezeichneten, offensiven Schwingsport, welcher die Zuschauer zu begeistern vermochte.
Der einzige Eidgenosse im Feld, Schenk Patrick aus Wasen, wurde bereits im Anschwingen durch den späteren Schlussgangteilnehmer Röthlisberger Simon nach einem gestellten Gang zurückgebunden. Nach zwei Siegen in den nächsten beiden Gängen bekam er es im vierten Gang mit dem bisher mit einem makellosen Notenblatt dastehenden Mathys Simon zu tun. Der Kampf dauerte nicht allzu lange. Schenk zog an und wurde prompt gekontert. Am Ende klassierte sich der Favorit auf dem dritten Rang.
Den besten Start in den Wettkampf erwischte Mathys Simon. Der Schwinger des Schwingklubs Herzogenbuchsee konnte sich in den ersten drei Gängen dreimal eine Zehn schreiben lassen und bodigte dann auch wie bereits beschrieben den auf dem Papier stärksten Rivalen. Einzig im fünften Gang gegen den starken Oberländer Gast Beer Peter konnte er sich erst am Boden durchsetzen.
Ein überglücklicher Simon Mathys meinte nach dem Sieg: «Es ist ein unglaubliches Gefühl, die Saison mit sechs Siegen abzuschliessen. Nach der Absage von Giger Sämi und der starken Kirchberger Schwinger wusste ich, dass alles offen war und ich eine Chance hatte. Nach den Siegen gegen Weyermann Florian und Weyermann Michael konnte ich im vierten Gang Schenk Patrick, einen Neu-Eidgenossen, besiegen. Damit stand ich bereits fast sicher im Schlussgang.»
Wie war es für ihn, im entscheidenden Kampf auf einen Klubkameraden zu treffen? «Auch in Hinblick auf die Teamwertung haben wir uns vor dem Schlussgang gesagt, dass wir beide auf Tutti schwingen werden.»
Ob der Muni den Weg auf den elterlichen Bauernhof findet, konnte er so kurz nach dem Schlussgang noch nicht sagen.
Dank der ausgezeichneten Teamleistung der Schwinger aus Herzogenbuchsee vermochten diese den Schwingklub Kirchberg im Lueg-Cup 2016 der Vereine auf der Ziellinie abzufangen und sich den Sieg mit total 902,00 Punkten gegenüber 896,75 zu sichern. Tagessieger Simon Mathys hoffte bereits vor der Auswertung der Resultate auf einen Erfolg seines Klubs. «Unser Ziel war es, unseren Rückstand in Abwesenheit der Kirchberger Topschwinger wettzumachen.» Und so kam es dann auch.
Erstmals in der Geschichte des Lueg-Cups der Nachwuchsschwinger lagen nach vier Anlässen nach dem sechsten Gang des 71. Lueg-Schwinget zwei Schwinger gleichauf. Der 16-jährige Blatter Remo vom Schwingklub Kirchberg und der 18-jährige De Fusco Dario vom Schwingklub Herzogenbuchsee. Die beiden teilten sich den Siegerpreis
Rolf Knuchel