Der Schwingklub lud zum Schnupperschwingen

  06.09.2016 Aktuell, Kernenried, Alchenstorf, Schwingen, Kirchberg, Sport, Bildung, Region, Jugend, Gesellschaft, Bildung / Schule

Nach dem äusserst erfolgreichen Abschneiden der Berner Schwinger am ESAF in Estavayer-le-Lac hätte der Schwingklub Kirchberg seinen Termin für ein Schnupperschwingen nicht passender auswählen können. Mättu Sempach und Remo Käser waren auch den Kindern bekannt. Sie hatten die Schwinger im Fernsehen gesehen und wussten, dass Mättu vor drei Jahren Schwingerkönig geworden war und in Estavayer ebenso wie Remo Käser einen eidgenössischen Kranz gewonnen hatte. Und sie kannten einige Schwünge sogar mit Namen: Kurz, Lätz, Sempach spezial, Bäredruck usw.
 
Trainings in Kirchberg und Kernenried
Der Schwingklub Kirchberg hatte am Samstag, 3. September 2016, zum Schnupperschwingen nach Kernenried eingeladen. Die Jungschwinger trainieren dort im Sommer bei schönem Wetter auf dem Schwingplatz beim Restaurant Löwen, im Winter in der Turnhalle am Reinhardweg in Kirchberg, und zwar jeweils von 18.30 bis 20.00 Uhr. Vom dreijährigen Max bis zur Primarschülerin und dem Mittelstufenschüler hatte jeder und jede grossen Spass am knapp zweistündigen Schnuppertraining. Als Moderator führte Stefan Sempach, BEKB-Niederlassungsleiter in Kirchberg-Alchenflüh, durchs Programm und als Schwingleiter amteten nebst Mättu und Remo auch Stefan Studer, Utzenstorf, Matthias Fiechter, Oberösch, der aktuelle Jungschwingerleiter des Schwingklubs Kirchberg Michael Flühmann sowie die ehemaligen Schwinger Christian Oesch (96 Kränze, davon 6 eidgenössische) und Fritz Flühmann (46 Kränze, davon 2 eidgenössische).

Vom Grüssen und Greifen
«Bim Schwinge isch es so, dass me vor jedem Kampf em Gägner d Hand git und ihm i d Ouge luegt», liess Stefan Sempach die Kinder wissen. Erst nachher wird gegriffen: mit der rechten Hand hinten am Gurt des Gegners, zurückstehen, danach mit der linken Hand am Hosenstoss. Wenn diese Ausgangsstellung perfekt ist, erteilt der Kampfrichter das Okay. Mättu führte mit Remo den «Kurzen» vor, einen seiner Spezialschwünge. «Der Aufreisser», ein Bodenschwung, war den Kindern nicht bekannt. Dass der Schwingsport eine Lebensschule ist, bestätigte Christian Oesch. Vor dem Gewinnen lerne man zuerst verlieren, so der Routinier. «I ha sehr viu gsangelet am Afang», verriet Remo Käser über seine ersten Stunden im Schwingklub Kirchberg. Und dass die Schwinghosen aus Zwilch gefertigt sind und eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten haben, dürfte selbst den Eltern nicht bekannt gewesen sein. – Es wurde viel gelacht am Schnupperschwingen. Dass Mättu selbst kniend nicht zu bezwingen war und der Unterstützung der Kollegen bedurfte, sei nur nebenbei erwähnt. Nebst Mättu Sempach und Remo Käser sind auch dessen Vater Adrian Käser (Schwingerkönig 1989), Niklaus Gasser, Peter Gasser, Hans Stucki, Hansueli Gasser und viele Weitere im bald hundertjährigen Schwingklub Kirchberg gross geworden.

Barbara Schwarzwald

www.schwingklub-kirchberg.ch.


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