Verleihung des Forscherpreises 2015
09.06.2015 Aktuell, Burgdorf, Bildung / SchuleDie Herzen schlugen höher, als die Veranstaltung vergangenen Samstag eröffnet wurde. Drei Gruppen von Schülern und Schülerinnen stellten ihre anspruchsvollen Projekte zum Thema Robotik vor, die sie in den letzten Wochen erarbeitet hatten. Nach der Besprechung der fünfköpfigen Jury stieg die Spannung, als Ursula Wenger allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz dankte. Danach erläuterte Jürg Keller, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, die Entscheide des Expertenteams. Auf dem Siegerpodest standen schliesslich Joël Schmutz, Tamara Schärer und Leon Schiffmann. Mit ihrem Siegerprojekt und der ausgezeichneten Präsentation mit einem Video überzeugten sie die Jury. Ihr Roboter, Ninja Turtle, kann sich an Land ebenso fortbewegen wie im Wasser. Neben einem Wanderpokal, auf dem ihre Namen eingraviert werden, bekamen sie ein Preisgeld von 300 Franken fürs ganze Team. Die Idee ist, dass sich die Jugendlichen weitere Bausätze zur Erstellung von technisch hochstehenden «Spielzeugen» erstehen können.
Im 2. Rang freuten sich Jasmin Burkhalter, Paloma Fankhauser und Sarah Flückiger über ein Preisgeld von 200 Franken. Ihr Roboter besitzt die Fähigkeit, Musik abzuspielen und Etiketten zu drucken. Im dritten Rang wurde die originelle Idee von Selina Annaheim, Nathalie Bützberger und Nina Capelli mit 100 Franken belohnt. Ihr Roboter ist so programmiert, dass er sich durch ein Labyrinth bewegen kann. Die Arbeit wurde in Dreiergruppen durchgeführt. Neben dem Bau eines Roboters wurden ein Prozessjournal geführt und alle Schritte in einer Dokumentation festgehalten. Und dann kam endlich der grosse Tag der Preisverleihung, an dem die Jugendlichen vor einem interessierten Publikum und einer Fachjury ihr Projekt mündlich und praktisch vorstellen durften. Für die Beteiligten bedeutete das eine enorme Herausforderung.
Der Forscherpreis ist ein Angebot der Begabungs- und Begabtenförderung der Volksschule Burgdorf. Ihre Aufgabe besteht darin, ausserordentlich begabten Schülerinnen und Schülern spezifische Anregung und Aufgabenstellungen zu bieten und sie an thematischen Schwerpunkten arbeiten zu lassen. Durch dieses Programm entstand schliesslich auch die Idee des Forscherpreises, zu dem alle Schülerinnen der 8. Klasse eingeladen wurden. Alljährlich besuchen die Lehrpersonen für Begabtenförderung, Thomas Stuber, Werklehrer im Schlossmattschulhaus und an der PH in Bern, und die Berufsschullehrerin Ursula Wenger gemeinsam die Schulen in Burgdorf und den umliegenden Gemeinden. Ihr Ziel ist es, das Interesse der Jugendlichen für Technik und Naturwissenschaften zu wecken. Um ihnen aufzuzeigen, wie die Zusatzlektionen ablaufen werden, arbeiten sie mit den Klassen während zwei Lektionen. Wer sich danach für den Bau eines Roboters entscheidet, bekommt die Möglichkeit, während insgesamt 24 Lektionen und zusätzlichen Blocktagen mit Experten einen Roboter zu planen, zu bauen und zu präsentieren. Die Verantwortlichen freuen sich schon jetzt über Anmeldungen für den Forscherpreis 2016.
Ursula Wenger betonte, dass die verteilten Diplome wertvolle Dokumente für die kommende Berufslaufbahn darstellten. Sie bewiesen die Fähigkeiten der einzelnen Personen zu selbständigem und innovativem Arbeiten sowie zur Umsetzung eigener Ideen und deren Präsentation.
Zum Abschluss wurde bei einem Apéro das erfolgreiche Tüfteln der Nachwuchsforscher/innen gefeiert.
Helen Käser