In der Werkhalle der RONDO Burgdorf AG herrscht eine aufgeräumte Stimmung. Rund 300 Personen wohnen im Vorfeld des Herbstanlasses der Versteigerung der beiden Holzschwinger von Toni Flückiger bei, die bis am 22. Oktober 2013 auf dem Autobahnkreisel Lyssach/Rüdtligen-Alchenflüh standen, und warten gespannt auf den Beginn der Auktion.

Ein engagierter Auktionator
Die Versteigerung wurde von Nationalrat Andreas Aebi geleitet, der als Auk­tionator fungierte und mit Verve durch den Anlass führte.
Zunächst wurden allerdings nicht die Holzschwinger, sondern etliche andere ESAF-Überbleibsel versteigert. Im Angebot waren fünf gebrauchte Schwingerhosen, Poster mit dem allseits bekannten Oberarm, eine ESAF-Theke, ein Brunnen, Wegweiser, ein aufblasbarer Emmentaler Käse und ein kleiner Tisch, der am Eidgenössischen im Einsatz stand. Nicht zuletzt dank dem engagierten Auktionator, der den Preis stets in die Höhe zu treiben versuchte, fanden alle Gegenstände auch Abnehmer.

Holzschwinger als Höhepunkt
Den Höhepunkt des Anlasses bildete aber die Versteigerung der beiden Holzschwinger, die Kilian Wenger und Matthias Sempach darstellen. «Kilian Wenger oder Matthias Sempach: Wer gilt mehr?», eröffnete Aebi die Runde provokativ und legte das erste Gebot auf 100 Franken fest. Die Wenger-Statue wurde schliesslich für 500 Franken versteigert, Sempach ebenso, «schliesslich kann Sempach doch nicht weniger wert sein als Wenger», wie Aebi verschmitzt festhält.

Ersteigert haben die Holzschwinger Tanja und Christoph Bigler aus Lyssach, die beide seit Jahren Wenger-Fans sind und sich für die Holzschwinger begeistern. «Ich hätte nie geglaubt, dass das möglich ist. Eigentlich dachte ich, die Schwinger seien unerschwinglich», freut sich Tanja Bigler und verrät, dass sie für die Statuen auch mehr bezahlt hätte. Nach dem Autobahnkreisel werden die beiden hölzernen Hünen wohl bald im Garten der Biglers stehen.

jwb