Tagesschulangebote und Schulmodelle wurden vorgestellt

  12.11.2011 Alchenstorf, Bildung / Schule, Koppigen, Höchstetten, Hellsau

Schulkommissionspräsident André Chavanne begrüsste die zahlreich erschienenen Eltern und Behördenmitglieder. Er blickte kurz zurück, was seit dem Entscheid der Gemeinden zu einem Zusammenschluss der Schulen vor rund einem Jahr alles erreicht wurde.

Guter Start der gemeinsamen Schule
Im letzten August starteten die Gemeinden Koppigen, Willadingen, Alchens­torf, Höchstetten und Hellsau mit einer gemeinsamen Schule, der «Schule Region Koppigen». Dass im ersten gemeinsamen Jahr nur auf Stufe Leitung und Organisation der Schulen grössere Veränderungen vorgenommen wurde, war Absicht. Teamfindung, Austausch und Erfahrungen sowie gemeinsames Unterwegssein hatten Priorität. Schüler und Eltern bemerkten daher bislang im Schulalltag nur wenige oder gar keine Veränderungen.

Fünfjahresplan (Vision)
Aufgabe von Schulkommission und Schulleitung ist der Aufbau einer attraktiven Schule Region Koppigen innerhalb der ersten fünf Jahre. Um dies zu erreichen, hat man sich verschiedene Etappenziele gesetzt. An zwei dieser Ziele sei man momentan intensiv am Arbeiten, meinte André Chavanne. Zum einen sei es die Einführung von Tagesschulangeboten und zum andern die Evaluation eines geeigneten Modelles für eine künftige Schulstruktur.

Bedarf an Tagesschulangeboten vorhanden
Mittels Fragebogen an alle Eltern wurde eruiert, ob ein Bedarf an Betreuungs­angeboten überhaupt vorliege, informierte Renate Wyss, Schulkommissionsmitglied. Retourniert wurden zwar nur wenige Fragebogen, aber anders als in den Vorjahren meldeten diesmal die Eltern einen konkreten Bedarf an. So wird denn ab dem nächsten Schuljahr an zwei Wochentagen ein Mittagstisch mit pädagogischer Betreuung angeboten. Ein entsprechendes Konzept ist in Bearbeitung.

Schulstandorte erhalten oder nicht?
Die Evaluation eines geeigneten Schulmodelles sei eine grosse Herausforderung, meinte Schulleiter Stefan Frutiger. Interessen und Ansprüche sind so vielfältig wie Modelle, die kreiert werden können. So haben die Schulkommission und die Schulleitung versucht, Grundsätze zu erarbeiten und zusammen mit den Vorgaben der Gemeinden geeignete Modelle zu kreieren. Dabei haben sich zwei Modelle herauskristallisiert.
In beiden Modellen werden die gefassten, auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmten Grundsätze grösstenteils gewahrt. So will man die Klassen nach Stufen zusammenfassen und gleiche Klassenstrukturen einführen. Im Konkreten heisst das, dass ein Kind vom Kindergarten bis in die 4. Klasse am gleichen Standort die Schule besucht. Die Mittelstufe wird konzentriert an einem Schulstandort, wie das bei der Oberstufe bereits der Fall ist. Diese Grundsätze gewährleisten, dass die Schulqualität im ganzen Gemeindeverband gleich und die Kontinuität bezüglich Schulort und Klassenzusammensetzung gewährleistet ist. Beide Modelle sehen vor, dass Ober- und Mittelstufe in Koppigen geführt werden. In Modell A werden alle bisherigen Schulstandorte berücksichtigt. So können die Vorzüge der Standorte gewahrt und von einem grosszügigen Platzangebot profitiert werden. Spielraum für Projekte und Raumbedürfnisse wären vorhanden. Allerdings hätte dies seinen Preis, was die Kosten für Infrastruktur und Logis­tik anbelangt.
Attraktiver betreffend Kosten ist Modell B. Hier soll die Schule in Alchens­torf oder Hellsau geschlossen werden. Dadurch fallen aber Schulräume weg. Deshalb müsste in Koppigen ein neuer Kindergarten gebaut und weitere Schulräume in den bestehenden Schulhäusern belegt werden.
Während die einen Anwesenden für den Kostenaspekt appellieren, ist den anderen die pädagogische Seite und das Platzangebot ein Anliegen für die Wahl eines Modells. Nicht zuletzt auch, weil die Tagesschulangebote im Moment in den Schulgebäuden keinen Platz finden. Über die definitive Wahl eines Modells entscheidet der Verbandsrat Ende Jahr. Karin Affolter\n

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