Aktuelle Gemeindethemen diskutieren

  31.10.2023 Aktuell, Foto, Gesellschaft, Politik

Bereits zum vierten Mal hatten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Termin des Dorfgesprächs in ihrer Agenda eingetragen. Sie wurden auch diesmal über laufende und bevorstehende Projekte informiert und nutzten ihrerseits die Gelegenheit, in einem ungezwungenen Rahmen Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und allenfalls auch Kritik anzubringen.  

Lokales Beschäftigungsprogramm
Gemeinderat Fritz Ryser orientierte über das lokale Beschäftigungsprogramm. In der Region des Sozialdienstes Oesch-Emme (SDO) entsteht ein Netzwerk aus den Betrieben des Gewerbes, aus der Landwirtschaft oder dem privaten Umfeld, welches Klientinnen und Klienten in der Sozialhilfe eine sinnvolle Beschäftigung ermöglichen soll. Die Angebote sollten wenn möglich den Fähigkeiten und Interessen der Betroffenen entsprechen und zugleich die sozialen Kontakte fördern. Laut den Verantwortlichen ist es nicht so einfach, geeignete Einsatzplätze zu finden, um die Menschen in eine geregelte Tagesstruktur zu bringen und von der Sozialhilfe abzulösen. Für nähere Auskünfte standen die Co-Leitung des SDO, Silvia Massari und Benedikt Grossmann, zur Verfügung. Die Bevölkerung ist aufgerufen, wenn jemand in irgendeiner Form etwas anzubieten hat, sich doch beim Sozialdienst Wynigen zu melden (Telefon 034 415 77 07 oder E-Mail sozialdienst@wynigen.ch).

Die Situation Schulleitung und Tagesschule Wynigen-Seeberg
Gemeinderätin Naémi Wyss informierte über die Situation der Schulleitung und der Tagesschule Wynigen-Seeberg. Nach der Pensionierung der langjährigen Schulleiterin konnte auf das aktuelle Schuljahr 2023 / 2024 eine neue Schulleitung rekrutiert werden. Kurz vor Schulbeginn erklärte der Gewählte allerdings, dass er seine Stelle nicht antreten werde. Dank vielseitiger Unterstützung konnte in Kürze ein kompetentes Team zusammengestellt werden, welches nun ad interim die Schulleitungsaufgaben bis auf weiteres übernimmt. Es sind Monjka Niklaus, für Grasswil und Seeberg, Michael Abt, Primarstufe Wynigen, Simone Gerber, Schule Kappelen, Jaqueline Leuenberger, Oberstufe Wynigen und Nicole Wirth, die sich für administrative Schulleitungsaufgaben zur Verfügung stellen. Auf Schuljahresbeginn 2022 / 2023 wurde das Tagesschul-Angebot Wynigen-Seeberg eingeführt und wird seither rege genutzt. Es betrifft Kinder im Alter vom Kindergarten bis zur 5. Klasse. Die Tagesschule beinhaltet auch Freizeit und Hausaufgabenhilfe. Die Finanzierung wird zu je einem Drittel durch den Kanton, die Gemeinden und die Eltern gedeckt. Zu weiteren Fragen stand die Tagesschulleiterin Naëmi Pühringer zur Verfügung.

Planungsverfahren Abbau- und Deponiegebiet Tannwald
Gemeinderat Ruedi Sommer sprach über den Stand der Dinge des Abbau- und Deponiegebiets Tannwald. Die Fritz Blaser AG aus Hasle Rüegsau plant eine Erweiterung der Kiesgrube Rumendingen, welche auch das Gemeindegebiet Tannwald Wynigen betrifft. Es geht um eine langfristige Sicherung des Kiesvorkommens und ist bereits im Teilrichtplan festgelegt. Die Reserven am Standort Rumendingen reichen nach Berechnungen noch bis circa Ende 2027. Ziel ist, eine lückenlose Kiesversorgung zu gewährleisten. Der Start des Planungsverfahrens ist auf das Jahr 2024 angesetzt und der Zeitplan sieht vor, dass nach zahlreichen vorgängigen Stationen die Genehmigung der Überbauungsordnung durch den Kanton im Jahr 2028 erfolgen könnte. Im anschliessenden zweiten Teil stand Hannes Buchs, der Geschäftsführer des Unternehmens, für Fragen zur Verfügung.

Stand der Bauarbeiten in der Bleumatte
Gemeinderat Urs Schweizer informierte die Anwesenden über die Bleumatte. Am 4. September 2023 erfolgte mit dem Spatenstich der Startschuss zum Werkhof-Neubau und Wehrdienstmagazin-Umbau in der Bleumatte. Das Bauprojekt liegt im vorgesehenen Zeitrahmen. Bis Ende Jahr wird das Gebäude aufgerichtet sein und der Innenausbau wird beginnen können. Die Bleumatte kann während der Bauphase nicht als Parkplatz genutzt werden.
 
Allgemeine Themen und Anliegen
Schliesslich moderierte Gemeinderatspräsidentin Sandra Sommer verschiedene Themen und Anliegen.
Aus der Gesprächsrunde kam der Wunsch, dass in der ganzen Gemeinde die Postanschrift «Wynigen» lauten soll, da es die Poststelle in Rüedisbach seit vielen Jahren nicht mehr gibt. In Bezug auf die Tempo-30-Zonen zeigte sich das Bedürfnis, dass diese nicht nur im Dorf, sondern auch in den Aussenbezirken festgelegt werden sollen. Beim Kanton solle Druck gemacht werden, dass aus Sicherheitsgründen auf der Strasse Wynigen – Kappelen unbedingt  Mittelstreifen angelegt werden sollten. Weiter soll der Gemeinderat die Präzisierungen zu den Änderungen für das Wasserversorgungs- und Abwasserreglement prüfen.
Das nächste Dorfgespräch wird am 22. April 2024 stattfinden.

Rosmarie Stalder


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