Im Kornhaus in Burgdorf herrscht geschäftiges Treiben: Die Burgdorfer Gasthausbrauerei richtet sich an ihrem neuen Standort ein und es werden noch zahlreiche bauliche Massnahmen umgesetzt. Der starke Duft nach Malz, der dem Eintretenden in die Nase sticht, verrät jedoch, dass schon jetzt in der neuen Brauerei Bier gebraut wird.

Natürlich werden hier auch die beiden Klassiker gebraut, die ganzjährig erhältlich sind: das «Helle» und das dunkle, starke «Aemme». Im Moment, passend zum Start im Kornhaus, wird jedoch ein spezielles Bier gebraut: das alljährliche Winterbier. Dem Anlass entsprechend, soll es eine Hommage an das Kornhaus werden, wie Braumeister Oliver Honsel verrät, der auch immer wieder Proben aus dem mit Sud gefüllten Tank entnehmen muss. Im sogenannten «Sudhaus» werden nämlich gewissermassen die grundlegenden Eigenschaften eines Biers festgelegt. Es kann täglich ein Sud eingemaischt werden.

Am vergangenen Donnerstag und Freitag waren die Sude des aktuellen Winterbiers an der Reihe. Nach sieben Stunden im Sudhaus gelangt die Mischung dann in den Gärkeller, wo während sieben Tagen die Hauptgärung stattfindet. Erst danach wird das Bier gelagert und reift dabei, im Prinzip ähnlich wie ein Wein, nach.

Über das aktuelle Winterbier will Oliver Honsel noch nicht viel verraten, auch der Name ist noch streng geheim und wird nicht preisgegeben. Allerdings hält Honsel ausdrücklich fest, dass das Winterbier noch vor Weihnachten erhältlich sein wird. Man darf sich also pünktlich für die Festtage auf ein neues Geschmackserlebnis aus der Burgdorfer Gasthausbrauerei freuen. Jasmin Welte